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Freiwilligenarbeit im Ausland: Vorbereitung ist wichtig


Egal ob es dich nur für ein paar Wochen, einige Monate oder gleich ein ganzes Jahr in die Ferne zieht: Eine gute Vorbereitung ist bei längeren Auslandsaufenthalten essentiell, vor allem, wenn du im Zielland auch Freiwilligenarbeit planst. Neben den allgemeinen Themen, die bei jedem längeren Auslandsaufenthalt anstehen, solltest du dich auch auf deinen Einsatz als Volunteer und das jeweilige Projekt vorbereiten. In diesem Artikel erfährst du, welche wichtigen organisatorischen Aufgaben vor deiner großen Reise anstehen und worauf du dich auch mental vorbereiten solltest. 

In welchem Bereich möchte ich mich engagieren?

Wenn du dich als Freiwilliger bzw. Volunteer im Ausland engagieren möchtest, gibt es ganz unterschiedliche Einsatzbereiche. Grundsätzlich kannst du dich in diesen verschiedenen Bereichen engagieren: 

Daneben gibt es natürlich auch noch weitere Projekte, die sich nicht unbedingt einem der Bereiche zuordnen lassen. Die meisten Freiwilligen-Projekte bewegen sich jedoch im Rahmen der genannten Themen. Dank der breitgefächerten Themenbereiche, kannst du also frei deinen Interessen folgen und solltest das auch unbedingt tun. Es ist aber auch sinnvoll, das Thema mit Blick auf den geplanten beruflichen Werdegang zu wählen, denn die Freiwilligenarbeit im Ausland kannst du dir häufig als Praktikum anrechnen lassen. 

Das richtige Projekt finden

Sobald du dein Thema gefunden hast, stehst du schon vor der nächsten Herausforderung: Du musst das richtige Projekt finden. Angesichts der Tatsache, dass es mittlerweile tausende Projekte in den verschiedensten Ländern auf allen Kontinenten gibt, sicher kein leichtes Unterfangen. Doch mit dem richtigen Projekt steht und fällt dein Auslandsabenteuer, daher solltest du der Suche etwas Zeit und Überlegung widmen.

Welche wichtigen Kriterien du bei der Projektsuche berücksichtigen solltest, erfährst du im Artikel „Das passende Projekt finden“.  Eine weitere Hilfe bietet dir der Projektfinder für Freiwilligenarbeit weltweit.

Bürokratie: Visum, Dokumente, Unterlagen etc. 

Du weißt nun, für welches Thema und in welchem Projekt du dich engagieren möchtest. Jetzt geht es ganz konkret mit der Planung deines Volunteer-Einsatzes im Ausland los. Dabei kommst du leider auch um das leidige Thema Bürokratie nicht herum. Möglichst frühzeitig solltest du dir überlegen, welche wichtigen Dokumente, Unterlagen und ggf. Versicherungen du für deinen Auslandsaufenthalt benötigst. Schließlich kann die Beschaffung mancher Dokumente einige Zeit beanspruchen

Visum beantragen 

Informiere dich über die Einreisebestimmungen deines Ziellandes. Brauchst du ein Visum für deinen Freiwilligendienst? In vielen Ländern sind bis zu dreimonatige Aufenthalte mit Freiwilligenarbeit auch ohne Visum möglich. Solltest du für dein Gastland jedoch ein Visum benötigen, ist einer der ersten Organisationsschritte die Beantragung des Visums. Dazu benötigst du einen gültigen Reisepass

Ggf. Reisepass beantragen oder erneuern 

In so gut wie allen Ländern außerhalb der EU benötigst du einen Reisepass für die Einreise, unabhängig davon, ob du auch ein Visum brauchst oder nicht. Falls du bereits einen Reisepass hast, überprüfe wie lange dieser noch gültig ist. In den meisten Ländern muss er bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein. Mindestens muss er über die gesamte Länge des Auslandsaufenthaltes gültig sein. Falls du also einen neuen Reisepass benötigst oder noch gar keinen hast, solltest du bei Zielländern außerhalb der EU umgehend einen Reisepass beim Bürgeramt beantragen. Das kostet Leute unter 24 Jahre ca. 37,50 Euro, Personen ab 24 Jahre zahlen in etwa 60 Euro. Die Bearbeitungszeit beträgt durchschnittlich vier Wochen. 

Internationaler Führerschein 

Je nach Projekt ist es außerdem möglich, dass du während des Einsatzes Auto fahren musst. Vielleicht willst du aber auch vor oder nach der Freiwilligenarbeit dein Gastland bereisen und das am liebsten im eigenen Auto bzw. im Mietwagen. In Ländern außerhalb der EU brauchst du dafür einen internationalen Führerschein, den du ebenfalls beim Bürgeramt beantragst. Er kostet ca. 15 Euro und du kannst ihn direkt mitnehmen.

Kreditkarte 

Sehr nützlich ist bei jeder Art des Auslandsaufenthalts eine Kreditkarte, mit der du weltweit kostenlos Bargeld abheben kannst. So kommst du unterwegs schnell und kostenlos an deine Bargeldreserven in der Heimat. Falls du noch keine hast, solltest du rechtzeitig vor deinem Auslandsaufenthalt eine beantragen. Das ist oft sogar online möglich, beispielsweise bei der DKB. Ausführliche Informationen zum DKB-Cash-Konto mit kostenloser Kreditkarte und der Möglichkeit, weltweit kostenlos zu bezahlen und Geld an Automaten abheben findest du hier:

>> Infos zur DKB-Kreditkarte

Dokumente sichern

Alle wichtigen Dokumente, insbesondere dein Visum und den Reisepass, solltest du sowohl digital als auch physisch sichern. Fertige dazu Kopien an, die du an unterschiedlichen Stellen im Reisegepäck aufbewahrst und sichere die Scans in der Cloud oder deinem E-Mail-Fach. Notiere dir außerdem die Notfall-Sperrnummern deiner Bankkarten. 

Gesundheitsvorsorge

Die Gesundheitsvorsorge ist ein weiterer wichtiger Planungsschritt, der gerade bei der Freiwilligenarbeit im Ausland sehr wichtig ist, da die Projekte häufig in abgelegenen, touristisch wenig erschlossenen Gegenden liegen. Natürlich ist die Situation je nach Projekt und Zielland ganz unterschiedlich.

Versicherungen

Wenn du einen Auslandsaufenthalt mit Freiwilligenarbeit außerhalb der EU planst, ist eine gute Auslandskrankenversicherung enorm wichtig, da die deutschen Krankenkassen Arzt- und Behandlungskosten im außereuropäischen Ausland nicht abdecken. 

Oft ist diese wichtige Versicherung bereits in dem Programm des Anbieters enthalten. Ist das nicht der Fall, ist das auch kein größeres Problem. Auslandskrankenversicherungen kannst du schnell und unkompliziert online abschließen. Gute Auslandskrankenversicherungen gibt es je nach Zielland schon ab ca. 1 Euro pro Tag, zum Beispiel bei der HanseMerkur. Eine gute Auslandsversicherung sollte alle Behandlungs- und Krankenhauskosten im Ausland abdecken und möglichst keinen Selbstbehalt oder gar eine Obergrenze bei der Kostenübernahme beinhalten. Eine beliebte Option für Freiwillige und Work & Traveller ist der Young Travel Tarif, welcher konkret für die Bedürfnisse junger Reisender entwickelt wurde.

>> Ausführliche Infos zum Thema Auslandskrankenversicherung findest du hier.

Auch eine Haftpflicht- und Unfallversicherung sind insbesondere für die Freiwilligenarbeit im Ausland sinnvoll. Eine Reiserücktrittsversicherung lohnt sich, wenn du die Reise bereits mehrere Monate im Voraus buchst und an einem relativ hochpreisigen Projekt teilnimmst.

Beispielhafte Freiwilligenarbeit-Projekte

Flugbuchung

Bei manchen Freiwilligen-Programmen sind die Flüge bereits enthalten. Ist das nicht der Fall solltest du spätestens drei Monate vor deiner geplanten Ausreise mit der Flugsuche beginnen. Danach werden Langstreckenflüge erfahrungsgemäß nur teurer. Vermeide Hauptreisezeiten wie Ferien im Heimat- oder Zielland und nutze Flug-Suchmaschinen, um die günstigsten Flüge für deinen Reisezeitraum zu finden.

Flexible Flüge finden 

Wenn du noch nicht genau weißt, wann genau du von deinem Auslandsabenteuer zurückkehren möchtest, sind flexible Open-Return-Tickets ideal. Anders als bei herkömmlichen Flugtickets, kannst du dir hier das Datum für deinen Rückflug noch offen halten, oder später flexibel und ohne hohe Zusatzkosten umbuchen. So kannst du zum Beispiel deine Freiwilligenarbeit mit einem längeren Work & Travel Trip verbinden, oder hast die Option, nach deinem Volunteer-Einsatz spontan noch etwas länger in deinem Gastland, oder in Nachbarländern zu reisen.

Hier findest du eine Suchmaschine für Tickets mit offenem bzw. kostenlos umbuchbarem Rückflug

>> www.open-return-ticket.de

Mentale Vorbereitung 

Neben den allgemeinen Themen einer Auslandsreise-Vorbereitung, ist die  mentale Vorbereitung insbesondere hinsichtlich deines Volunteer-Einsatzes im Ausland wichtig. 

Stell dich auf die Kultur und Sprache ein 

Zunächst einmal solltest du dich auf dein Gastland und dessen Kultur einstellen. Lies Bücher über dein Zielland oder suche im Netz nach relevanten Blogs, Informationsportalen, Foren, Facebook-Gruppen etc. Du solltest über die kulturellen Besonderheiten des Landes Bescheid wissen, um vor Ort nicht sofort in ein Fettnäpfchen zu treten und einen möglichen „Kulturschock“ etwas abzuschwächen.

Auch das Lernen der Landessprache sollte ein wichtiger Bestandteil deiner Vorbereitungen sein. Wenn du die Sprache noch gar nicht sprichst, kannst du einen Sprachkurs besuchen oder dir einen Tandempartner in deiner Stadt suchen. So knüpfst du direkt deine ersten Kontakte zu Einheimischen und kannst noch mehr über die Kultur, soziale Gepflogenheiten, Traditionen etc. erfahren. 

Konkrete Projekt-Vorbereitung

Darüber hinaus solltest du dich aber auch ganz konkret auf dein Volunteer-Projekt vorbereiten. Schließlich steht die Freiwilligenarbeit im Mittelpunkt deines Auslandsaufenthalts und die Leute vor Ort verlassen sich auf deine Unterstützung. Bereite dich auf deinen Einsatzbereich vor und befasse dich am besten schon vorab mit dem Thema. Welche Herausforderungen bringt diese Arbeit mit sich und wie kannst du damit umgehen? Was kannst du schon vorher tun, um dich auf deine Tätigkeit vorzubereiten? Lese dazu am besten Erfahrungsberichte ehemaliger Volunteers, die in einem ähnlichen Projekt gearbeitet haben. Vielleicht kannst du sie sogar kontaktieren, dich persönlich austauschen und alle deine Fragen stellen. 

Fazit 

Vor einem längeren Auslandsaufenthalt gibt es einiges zu organisieren und vorzubereiten. Diese Planungsphase solltest du nicht unterschätzen und spätestens drei Monate vorher damit beginnen. Wenn du dich eher kurzfristig entschließt, ist das aber auch kein größeres Problem. Bei einigen Projekten sind Dinge wie Flüge, Auslandskrankenversicherung etc. bereits im Preis enthalten, sodass du dich nicht mehr um so viel kümmern musst. Wichtig ist jedoch auch die mentale Vorbereitung auf die Freiwilligenarbeit - sowohl auf die Kultur und Sprache deines Gastlandes als auch auf das das konkrete Projekt. 

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