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Workcamps im Ausland


Gemeinsam im Ausland für eine gute Sache arbeiten und viel Spaß haben: In den so genannten "Workcamps" leisten Menschen im (internationalen) Team Freiwilligenarbeit. Der größte Teil der Workcamps im Ausland richtet sich an Jugendliche, die in den Ferien etwas Sinnvolles tun möchten und die sich durch den Aufenthalt in einem Workcamp dem Thema Freiwilligendienst nähern können. Mittlerweile werden aber von immer mehr Volunteer-Organisationen / Veranstaltern von Volunteer-Reisen auch Workcamps für Menschen aller Altersklassen angeboten. Workcamps gibt es weltweit in vielen Ländern und in den unterschiedlichsten Projektbereichen.

Klassische Workcamps…

In den internationalen Workcamps (kurz: WoCa) arbeiten in der Regel zwischen 10 und 20 Jugendliche (mittlerweile aber durchaus auch ältere Menschen, z.B. in generationsübergreifenden Workcamps) aus unterschiedlichen Nationen gemeinsam und auf freiwilliger Basis für ein gemeinnütziges Projekt. Die Teilnehmer wohnen zusammen im Camp und teilen sich auch die anfallenden Alltagsaufgaben wie kochen und einkaufen. Auch die Freizeit wird häufig gemeinsam gestaltet. Ziele der Workcamps sind Völkerverständigung und interkultureller Austausch im Rahmen der gemeinschaftlichen Arbeit von jungen Menschen aus ganz unterschiedlichen Ländern. Ein weiterer Pluspunkt: Die Teilnehmer der Workcamps können leicht ihre Fremdsprachenkompetenz verbessern. Mit ihrem freiwilligen und unbezahlten Arbeitseinsatz beweisen die jungen Leute ihr gesellschaftliches Engagement. Mehr noch: Durch ihre Arbeit werden die Jugendlichen häufig auch dazu angeregt, sich mit dem gesellschaftlichen Hintergrund "ihres" Hilfsprojektes auseinanderzusetzen. Die Hilfsprojekte der Workcamps liegen schwerpunktmäßig im sozialen, kulturellen oder ökologischen Bereich.

…als Workcamps gemeinnütziger Träger.

Workcamps werden traditionell zumeist von anerkannt gemeinnützigen (Freiwilligen-)Organisationen, wie zum Beispiel Vereinen, Initiativen und ähnlichen eingetragene Organisationen angeboten. Darunter beispielsweise die Kolping Jugendgemeinschaftsdienste und Aktion Sühnezeichen Friedensdienste. Workcamps kann man als den "kleinen Bruder" der Internationalen Freiwilligendienste (z.B. Freiwilliges Soziales Jahr, Anderer Dienst im Ausland, oder auch kurzfristige Internationale Freiwilligendienste (IFD) betrachten. Anbieter von IFD haben daher häufig auch Workcamp-Programme im Angebot. Gemeinnützige Organisationen, die internationale Workcamps anbieten, heißen auch Träger- oder Entsendeorganisationen. Diese Träger haben Partnerorganisationen in den Ländern, in die sie ihre Workcamp-Bewerber vermitteln. Die Trägerorganisationen leisten mit den Workcamps nicht nur eine ganz eigenständige Form der außerschulischen Bildungsarbeit; Sie sind so außerdem Teil der internationalen Freiwilligenbewegung. Sehr viele Workcamps werden offiziell vom Bundesministerium für Familie, Senioren Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

Projektbereiche der Workcamps

Von "A" wie "AIDS-Hilfe" bis "W" wie "Wildlife-Schutz": Wenn du Teil eines internationalen Workcamps werden möchtest, findest du garantiert ein sinnvolles Projekt, das auch zu dir passt. Die Auswahl ist groß - wir haben zur Übersicht mögliche (Beispiel-)Projekte, für die sich Workcamps einsetzen, in sechs Tätigkeitsbereiche unterteilt:

Soziales & Pädagogik: Unterstützung obdachloser und armer Menschen, Betreuung von Menschen mit Behinderung, unterrichten (z. B. Englisch), Betreuung von Waisenkindern, Mithilfe bei Ferienprogrammen für Kinder, Jugendarbeit, Mitarbeit in Begegnungs- und Bildungsstätten.

Gesundheit: Mitarbeit in Krankenhäusern, Unterstützung des Personals in Seniorenheimen, Unterstützung von AIDS-Hilfe-Programmen, verschiedenste Projekte zum Thema "medizinische Betreuung".

Politik & Religion: Projekte im Friedensdienst, Engagement in der Kriegsgräberpflege, Projekte zu Gesundheitspolitik und zu Menschenrechten, Missionarstätigkeit.

Bau, Wiederaufbau & Instandhaltung: Bau von Häusern und Kinderspielplätzen, Projekte zur Dorfentwicklung, Anlegen von Wanderwegen, Unterstützung des Wiederaufbaus in ehemaligen Krisengebieten, verschiedene Projekte zu Bau, Erhalt oder Renovierung von sozialen Einrichtungen, Instandhaltung von Gedenkstätten und Friedhöfen.

Umwelt- & Naturschutz, Landwirtschaft: Unterschiedlichste Projekte für den Umweltschutz (z. B. Wiederaufforstung, Bachsanierung) Hilfsprojekte für den Tierschutz und zum Erhalt von Wildlife, Arbeit in der Landwirtschaftsentwicklung (z. B. zum Thema "ökologische Landwirtschaft").

Kultur: Mitarbeit an Ausgrabungsstätten, Projekte zur Denkmalpflege, Förderung von Kunsthandwerk, Organisation von Musik-Festivals.

Das Workcamp als Volunteer-Reise

Workcamps im Ausland sind mittlerweile nicht mehr ausschließlich ein Thema der Entsendeorganisationen, und auch nicht nur für Jugendliche und junge Erwachsene. Von verschiedenen Volunteer-Organisationen (bzw. Veranstaltern von Volunteer-Reisen) werden sie für Menschen aller Altersklassen angeboten. Das Rahmenprogramm solcher Workcamp-Angebote ist in der Regel sehr attraktiv und hat durchaus auch abenteuerliche bzw. Erlebniskomponenten. Workcamps im Rahmen einer Volunteer-Reise werden in vielen Ländern (insbesondere aber in Asien) und den unterschiedlichsten Projektbereichen angeboten.

Workcamp-Erfahrungen

Lies dazu in unserem Volunteer-Blog: Meine Erfahrungen als Workcampleiterin im Albert-Schweitzer-Kinderdorf

Workcamp-Ziele weltweit

Workcamps werden in aller Welt angeboten. Innerhalb Europas kannst du zum Beispiel in Finnland, Polen oder Estland arbeiten. Workcamps außerhalb von Europa finden beispielsweise in Kanada, Marokko, Japan, Bolivien, Nepal, Indonesien oder sogar in der Mongolei statt. Auch bei und in Deutschland gibt es Workcamps für junge Leute aus den unterschiedlichsten Ländern. Deutsche Jugendliche können hier ebenfalls mitarbeiten.

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