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Bezahlen im Ausland


Du erfüllst alle Voraussetzungen für Freiwilligenarbeit und hast dich vielleicht sogar schon für ein Volunteer-Projekt entschieden? Ob deine Reise selbst organisiert ist, oder du mit einem geförderten Freiwilligendienst ins Ausland gehst – vor der Abreise solltest du einiges beachten, damit du gut vorbereitet ins Unbekannte aufbrechen kannst. Dazu gehören neben organisatorischen Fragen wie der Wahl deiner Auslandskrankenversicherung oder der Flugbuchung auch Vorüberlegungen zur Regelung deiner Finanzen im Ausland.

Auch, wenn es nicht zu den spannendsten Themen zählt – eine gute Vorbereitung kann sich hier sprichwörtlich auszahlen. Gerade bei Reisen in Länder mit fremder Währung können sonst schnell unerwünschte Komplikationen und Kostenfallen lauern. So werden beispielsweise Girokarten nicht überall auf der Welt akzeptiert, und beim Geldabheben können im Gastland je nach Bank und Kartentyp hohe Gebühren anfallen. Wer sich bereits vor der Abreise etwas informiert, kann unnötige Gebühren im Ausland aber leicht vermeiden.

Zahlungsmittel für Auslandsaufenthalte – Bargeld oder Karte? 

Wenn du im Rahmen eines Freiwilligenprojekts nur vorübergehend im Ausland lebst, lohnt es sich in der Regel nicht, ein eigenes Konto im Gastland zu eröffnen, wie etwa bei einem Work & Travel Aufenthalt. Daher macht es Sinn, sich bereits vorab mit den Vor- und Nachteilen verschiedener Zahlungsmittel auseinanderzusetzen, die dir unterwegs zur Verfügung stehen.

Seit Reisechecks in Deutschland kaum noch ausgegeben werden, sind Bargeld, Giro- oder Kreditkarten für die meisten jungen Reisenden im Ausland die beliebtesten Zahlungsmittel. Alternative Zahlungsarten wie mobile- und contactless payment sind zwar im Aufschwung, allerdings in den meisten Gegenden noch nicht weit verbreitet. Wenn du also nicht gerade in eine Metropole wie London oder Singapur reist, lohnt es sich meistens nicht, für die Zeit deiner Freiwilligenarbeit auf dieses Zahlungsmittel zu setzen.

Bargeld für die Auslandsreise – Gut vorbereitet unterwegs

Bargeld wird so gut wie überall akzeptiert und hat zudem den Vorteil, dass beim Bezahlen keine zusätzlichen Gebühren anfallen, wie es oft bei Kartenzahlungen der Fall sein kann. Wie viel Geld du mitnehmen solltest, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem davon, wie unkompliziert du im Gastland andere Zahlungsmittel, zum Beispiel deine Bankkarte, einsetzen kannst. Auch die Sicherheitslage vor Ort solltest du individuell abwägen. Zum Schutz vor Diebstahl wird grundsätzlich dazu geraten, nicht zu viel, und nie den gesamten Bargeldvorrat direkt am Körper dabeizuhaben. Umgerechnet bis zu 100 Euro sollten in der Regel genügen.

Geld vorher umtauschen oder im Gastland abheben?

Im Idealfall hast du bereits bei der Einreise etwas Geld in der Landeswährung dabei. So bist du bei deiner Ankunft gut vorbereitet, und musst nicht zuallererst Zeit und Geduld in die Suche nach einem Geldautomaten oder einer Wechselstube investieren. 

Überprüfe gegebenenfalls vor der Einreise, ob es in deinem Zielland eine Beschränkung für die Einfuhr von Geld in der Landes- oder auch Fremdwährung gibt. Kleine Beträge für die ersten Tage sollten in der Regel aber kein Problem sein. Genauere Information dazu findest du auf den Seiten der Zollbehörde deines Gastlandes, oder auf den entsprechenden Länderseiten des Auswärtigen Amtes. Die Webseite des Auswärtigen Amtes ist auch eine gute Informationsquelle für Reisetipps und für Hinweise zur aktuellen Sicherheitslage in deinem Zielland.

Beim Umtauschen in Deutschland ist zu beachten, dass auch dies mit einem zeitlichen Aufwand verbunden sein kann, wenn dein Gastland nicht zu den typischen Reiseländern gehört: Je nach Filialstandort und Fremdwährung kann es sein, dass deine Bank ausländische Währungen nicht vorrätig hat. Speziell, wenn du in exotische Länder reist, kann es daher unter Umständen ein paar Tage dauern, bis dein Geld in der Fremdwährung angefordert ist. 

Solltest du im Ausland viel Bargeld brauchen, kann es aufgrund der Wechselkurse oft günstiger sein, wenn du dein Reise-Budget in der Landeswährung nicht vorab komplett in deiner heimischen Bank eintauschst, sondern den Hauptteil erst im Ausland wechselst oder abhebst. Vor allem in Ländern außerhalb der EU ist der Wechselkurs von Euro in die Landeswährung im Gastland meistens günstiger.

Beim Geldabheben im Ausland ist dabei zu beachten: Auch hier kann es zu Gebühren kommen, die abhängig vom Kartentyp und dem genutzten Geldautomaten anfallen können. 

Vorsicht vor Gebühren beim Geldabheben im Ausland

Gebühren an Geldautomaten im Ausland 

Geldinstitute im Ausland verlangen häufig eine Gebühr für die Nutzung ihrer Automaten, wenn mit einer institutsfremden Karte abgehoben wird. Zum Glück zeigen Geldautomaten diese Gebühren in der Regel an. Der Währungskurs der eigenen Bank ist meistens günstiger, als der des Automaten im Ausland, weshalb es am Automaten sinnvoll ist, möglichst eine direkte Auszahlung ohne Währungsumrechnung zu wählen. Wenn der Automat die Option anbietet, den gewünschten Auszahlungsbetrag in der Landeswährung, oder aber in Euro umgerechnet anzuzeigen, sollte man daher immer die Landeswährung auswählen, und nicht in Euro umrechnen lassen. 

Unabhängig davon können für Geldabhebungen im Ausland aber auch Kosten anfallen, über die am Geldautomat nicht unbedingt informiert wird. So kann es sein, dass deine  Bank dir für Abhebungen aus dem Ausland einen Geldbetrag in Rechnung stellt. 

Gebühren für Kartennutzung im Ausland

Je nach Bank und Gastland kann eine Abhebung zwischen 3,50 und 10 Euro kosten, wenn diese außerhalb der Eurozone vorgenommen wird. Auch prozentuale Anteile des abgehobenen Betrages können berechnet werden. Ausgenommen davon sind in der Regel Bargeldabhebungen mit der Bankkarte an Automaten bei institutseigenen Filialen im Ausland. Um unschöne Überraschungen zu vermeiden, sollte man sich daher vor Reiseantritt darüber informieren, wie viel das eigene Geldinstitut sich Abhebungen aus dem Ausland kosten lässt. 

Kostenvermeidung 

Zum Glück gibt es auch Banken, mit deren Karten man im Ausland kostenlos Geld abheben kann, wie etwa bei der comdirect oder bei der Deutschen KreditbankWeitere Informationen dazu findest du weiter unten auf der Seite.

Besitzt man keine Kreditkarte mit der das Abheben im Ausland kostenlos ist, sollte man sich zur Kostenvermeidung auf wenige große Abhebungen konzentrieren, statt häufiger kleine Beträge abzuheben. So fallen nicht so oft Gebühren für die Auszahlung an. Allerdings ergibt sich daraus auch wieder das bereits genannte Sicherheitsproblem, welches mit dem Tragen von viel Bargeld einhergehen kann. 

Generell gilt: Zum Schutz vor Diebstahl sollte man nie nur auf Bargeld setzen, sondern immer auch eine Bankkarte für den Auslandsaufenthalt dabeihaben, welche im Fall eines Diebstahls schnell und einfach über eine Hotline gesperrt werden kann.

Kartenzahlung im Ausland 

Auch wenn man immer etwas Bargeld in der Fremdwährung dabei haben sollte – für optimale Flexibilität und Sicherheit beim Reisen gehört unbedingt eine Bankkarte für Kartenzahlungen im Ausland ins Gepäck - also eine Giro- oder Kreditkarte, die im Idealfall optimal für den Auslandsaufenthalt ausgerichtet ist. 

Denn: Nicht nur am Geldautomaten, auch bei der Nutzung von Karten als Zahlungsmittel können im Ausland Gebühren anfallen. Dabei unterscheiden sich die Gebühren je nach Zielland, Bank und Kartentyp. Hier wird es vor allem bei Reisen außerhalb der Eurozone interessant. Generell wird in vielen Ländern mit einer fremden Währung für das Zahlen oder Geldabheben von einem deutschen Konto eine Gebühr erhoben. Es gibt aber auch Bankkarten, mit denen der Auslandseinsatz kostenlos ist. 

Giro- oder Kreditkarte?

Während Girokarten laut einer Studie der Bundesbank in Deutschland als Zahlungsmittel immer beliebter werden, haben sie im Auslandseinsatz Nachteile gegenüber Kreditkarten. Zwar sind Girokarten theoretisch weltweit einsetzbar, werden aber unter Umständen nicht überall im Ausland als Zahlungsmittel akzeptiert. So kann es zum Beispiel beim Buchen von Hotelzimmern oder Mietautos zum Problem werden, wenn man einzig eine Girokarte vorzuweisen hat, nicht aber die oft geforderte Kreditkarte. 

Eine Kreditkarte besitzt noch nicht unbedingt jede*r, der oder die für einen Freiwilligen-Einsatz ins Ausland aufbricht. Die Anschaffung einer Kreditkarte kann je nach Bank und Angebot mit einem kleinen Zeitaufwand verbunden sein, und nicht bei allen Geldinstituten ist die Anschaffung kostenlos. Da auch Girokarten im Ausland nutzbar sind, entscheiden sich manche Freiwillige dazu, sich im Ausland auf ihre Girokarte und auf Bargeld zu verlassen. Der große Vorteil einer Kreditkarte ist allerdings, dass sie weltweit gültig ist und somit größere Flexibilität zusichert, als eine Girokarte. 

Wichtig zu wissen: Im Unterschied zu Girokarten werden die Ausgaben bei Kreditkarten nicht direkt vom Konto abgebucht, sondern werden zunächst separat gespeichert und dann gesammelt einmal im Monat abgebucht. Es ist also wichtig, hier die eigenen Umsätze gut im Auge zu behalten, um nicht unter Umständen unfreiwillig am Monatsende das Konto zu überziehen. Eine Ausnahme machen Prepaid-Kreditkarten, welche, ungefähr wie Gutscheinkarten, per Überweisung mit einem bestimmten Betrag aufgeladen werden können. Dieser Betrag wird dann nach und nach aufgebraucht. 

Ausgaben im Ausland regelmäßig überprüfen

Egal für welchen Kartentyp man sich entscheidet, in jedem Fall ist es gerade während und nach Auslandsaufenthalten empfehlenswert, Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen regelmäßig zu überprüfen. So behält man den Überblick über die eigenen Finanzen und kann im Fall eines Betrugs Unregelmäßigkeiten schnell erkennen und melden. Ein weiterer Vorteil von Kreditkarten ist übrigens die gute Absicherung gegen Betrug und Diebstahl, den sie in der Regel bieten. So stellt etwa die DKB bei Kartenverlust im Ausland innerhalb von 48 Stunden eine Notfallkarte aus, oder, falls nötig, auch Notfallbargeld.

Egal, ob ihr mit Giro- oder Kreditkarte reist - erkundigt euch vor eurer Abreise bei eurer Bank, ob für eure Karte eine Freischaltung für die Nutzung im Ausland nötig ist. Andernfalls kann es sein, dass ihr aus dem Ausland nicht vollständig über euer Geld verfügen könnt.

Tipp: Das DKB-Cash-Konto mit kostenloser Kreditkarte 

Das kostenlose DKB-Cash-Girokonto ist mehrmaliger Testsieger beim Handelsblatt und bei Focus Money, und erhält Spitzennoten in Nachhaltigkeitsrankings. Für Neukunden des Girokontos wird keine Kontoführungsgebühr erhoben. Der besondere Vorteil für Auslandsreisende: Das Konto kommt mit einer kostenlosen VISA-Card (Kreditkarte) einher, mit der man weltweit umsonst Geld abheben und bezahlen kann. Für Studenten gibt es eine eigene Variante der Karte, welche unter anderem einen Gutscheincode für den internationalen Studentenausweis ISIC beinhaltet. 

Die wichtigsten Vorteile von DKB-Cash auf einen Blick:

  • kostenloses Girokonto ohne Kontoführungsgebühr
  • weltweit kostenlos bezahlen
  • weltweit kostenlos Bargeld abheben
  • die eigenen Bankgeschäfte können per App jederzeit im Auge behalten werden
  • Vorteilsaktionen wie Online-Cashback, Handy-Aufladung und Multibanking werden unterstützt
  • virtueller ISIC-Studentenausweis für Studenten für Vergünstigungen weltweit

Die Möglichkeit, weltweit kostenlos mit der DKB-Visa-Card zahlen zu können, macht die Karte aus unserer Sicht zur optimalen Kreditkarte für Freiwillige und Volunteers, die für einige Wochen bis zu einem Jahr Zeit im Ausland verbringen wollen.

>> Hier findest du alle Informationen zum DKB-Cash-Konto

Wichtig: Nach dem ersten Jahr mit Neukunden-Status muss ein monatlicher Geldeingang von mindestens 700 Euro erfolgen, damit die Funktion für weltweit kostenloses Bezahlen und Abheben im sogenannten Aktivkunden-Status erhalten bleibt. Für Kunden ohne Aktivkunden-Status fällt nach dem ersten Jahr für Transaktionen außerhalb des Euroraumes ein Auslandseinsatzentgelt in Höhe von 1,75% des verfügten Betrags an. Zahlungen und Bargeldabhebungen innerhalb des Euroraums in Euro sind für alle Kunden seitens der DKB kostenlos.

>> Ausführliche Details zur DKB-Kreditkarte gibt es hier

Gut vorbereitet in die Auslandszeit: Die Mischung macht's

Zusammengefasst sollte man bei einem Auslandsaufenthalt mehr als nur ein Zahlungsmittel zur Verfügung haben, um im Zweifelsfall abgesichert zu sein. Größere Sicherheit als Bargeld bieten Bankkarten, welche bei Verlust oder Diebstahl direkt über eine Hotline gesperrt werden können. Kreditkarten haben im Ausland durch ihre weltweite Einsetzbarkeit einen Vorteil gegenüber Girokarten, welche ebenfalls weltweit, wenn auch nicht so flexibel, einsetzbar sind.

Wer sich rechtzeitig informiert, kann oft Kosten sparen, die zum Teil von Banken im Heimat- und Gastland für Karteneinsätze im Ausland erhoben werden. Einige Banken haben spezielle Kreditkarten für Auslandsreisende, welche nur eine geringe, oder gar keine Gebühr für den Auslandseinsatz beinhalten. Es lohnt sich also durchaus, vorab etwas zu recherchieren. Einen Beratungstermin bei Banken und Sparkassen erhält man in der Regel innerhalb weniger Tage. Noch schneller geht's im Web, wo man sich auf den Internetseiten der Banken ebenfalls umfassend informieren und gegebenenfalls seine Karte direkt online bestellen kann.


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