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Freiwilligenarbeit mit Pinguinen

Pinguine gehören nicht erst seit dem Animationsfilm Happy Feet zu den beliebtesten Tieren weltweit. Leider trägt diese Beliebtheit nicht zum Erhalt der Art bei. Vor allem die Anzahl der afrikanischen Brillenpinguine, die letzte frei lebende Pinguinart Afrikas, ist in den letzten Jahrzehnten drastisch gesunken.

Als Volunteer in der Freiwilligenarbeit mit Pinguinen hast du die Möglichkeit, durch dein Engagement in einem Hilfsprojekt zum Arterhalt dieser putzigen Tiere beizutragen.

Freiwilligenarbeit mit Pinguinen Südafrika

So kannst du dich z.B. in einem Rettungs- und Rehabilitationszentrum in der Nähe von Kapstadt in Südafrika um verletzte oder kranke Pinguine zu kümmern, um sie später - wenn sie wieder gesund sind - in die Freiheit zu entlassen. Es gibt verschiedene Projekte für Freiwilligenarbeit in Kapstadt, die du während deines Aufenthalts miteinander kombinieren kannst.

Warum Pinguinarten gefährdet sind

Fast alle der insgesamt 18 Pinguinarten sind laut Weltnaturschutzunion IUCN in unterschiedlichem Maße vom Aussterben bedroht. Meist spielt der Einfluss des Menschen dabei eine Rolle. Durch Überfischung wird ihnen immer mehr Nahrung und Lebensraum genommen. Neben den schwindenden Nahrungsressourcen stellen neue Fressfeinde ein immer größeres Problem für die Pinguin-Population dar. So wurden bereits einige Kolonien von Wildhunden auf Nahrungssuche angegriffen und dadurch die Anzahl der Pinguine massiv dezimiert. Da das Gelege eines Pinguins aus nur zwei Eiern besteht und die Überlebenschance im ersten Jahr bei den Jungvögeln lediglich bei knapp 50% liegt, zählen Pinguine von Natur aus nicht zu den stärksten Vogelpopulationen. Pinguine vermehren sich nur langsam.

Meeresverschmutzung

Auch die immer wieder auftretenden Ölteppiche von havarierten Schiffen und die allgemein zunehmende Verschmutzung der Meere sind eine große Bedrohung für Pinguine. Ganz zu Schweigen vom allgegenwärtigen Klimawandel: Bei den zu erwartenden 2 Grad Erderwärmung innerhalb der nächsten Jahrzehnte, verringert sich das Packeis schon um 15%. Dadurch sind knapp ein Drittel der derzeit existierenden Pinguin-Kolonien wortwörtlich dem Untergang geweiht.

Pinguine in Südafrika und Chile schützen

Der eigentliche Lebensraum der Pinguine ist das offene Meer, an das sie hervorragend angepasst sind. Lediglich zum Brüten und zum Federwechsel kehren sie an Land zurück. Die meisten Arten leben auf der Südhalbkugel, die größte Population lebt in bzw. nahe der Antarktis. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich aber über gesamte Südhalbkugel: Pinguine gibt es in Chile, den Falklandinseln und an den südamerikanischen Küsten; aber auch in Neuseeland, im Süden Australiens und in Südafrika.

Als kälteliebender Vogel tritt der Pinguin in wärmeren Regionen nur dann auf, wenn Kaltwasserströmungen in der Nähe sind; wie es etwa an der Westküste Südamerikas (Humboldt-Strom) oder rund um Südafrika (Benguela-Strom) der Fall ist.

Leider befinden sich genau in diesen Regionen auch bedeutende Schifffahrtsrouten wie die Magellanstraße in Südamerika oder das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika. Daher sind vor allem die Magellan-Pinguine in Südamerika sowie die afrikanischen Brillenpinguine besonders von der Ölverschmutzung betroffen, die die Schiffsrouten unweigerlich mit sich bringen. Auch die Fischernetze stellen eine Gefahr dar; zu viele Tiere verfangen und verletzen sich in ihnen.

Ohne fremde Hilfe sind diese Pinguine nicht überlebensfähig und der Aufwand die betroffenen Tiere einzufangen, sie von Öl zu befreien und lange Zeit zu pflegen ist enorm, so dass die Auffangstationen auf viele Volunteers und helfende Hände aus der ganzen Welt angewiesen sind.

Deine Aufgaben bei der Freiwilligenarbeit mit Pinguinen

In den Rehabilitationszentren, die als wichtige Auffangstation für zahlreiche Seevogelarten fungieren, hilfst du als Volunteer dabei, die verletzten oder kranken Pinguine bis zur Freilassung ins Meer liebevoll aufzupäppeln und beispielsweise ihre verklebten Federn in mühevoller Kleinarbeit vom Öl zu reinigen und die geschwächten Tiere mit kleinen Fischen und Medikamenten zu füttern, damit sie wieder zu Kräften kommen. Zudem bist du für die Säuberung und Reinigung der Becken und Käfige zuständig. Das schönste ist aber, wenn du das Glück hast, an einer Auswilderung der gesunden Pinguine teilzunehmen. Dabei zuzusehen, wie die aufgepäppelten Pinguine wieder zurück ins Meer schwimmen, ist immer ein sehr emotionaler Moment für alle Volunteers.

Deine Freiwilligenarbeit beschränkt sich aber nicht nur auf Pinguine, sondern auch auf viele weitere Seevögel, denen ein ähnliches Schicksal widerfahren ist. Neben der Arbeit zum Schutz und zur Pflege verletzter oder verwaister Tiere stehen auch Beobachtungen und Verhaltensforschung im Vordergrund deiner Freiwilligenarbeit.

Entsprechend deiner Präferenzen kannst du dich auf die Pflege, den Kontakt zu den Tieren oder eher die Vorbereitung und um das Organisatorische kümmern. Die Pinguin-Stationen sind in Sektionen eingeteilt, die nach der anfallenden Art der Freiwilligenarbeit aber auch nach dem Pflegeaufwand der hilfebedürftigen Tiere aufgeteilt sind. Von der Essenszubereitung, Reinigung, Medikamentenvergabe bis hin zum Auswildern der Vögel – die Tätigkeiten sind vielfältig und verschaffen dir einen guten Überblick über den Alltag mit den Tieren.

Freiwillienarbeit mit Pinguinen Chile


Volunteering mit Pinguinen ist ein unvergessliches Erlebnis

Freiwilligenarbeit mit Pinguinen ermöglicht dir so ziemlich das erfüllendste, was Tierschutz bieten kann: Tiere zu retten und sie später in ihren natürlichen Lebensraum wieder zurückzuführen. Den Moment, an dem du deinen ersten Pinguin gerettet oder einen genesenen Vogel wieder ins offene Meer zurückgebracht hast, wirst du sicherlich nie mehr vergessen. Die Erlebnisse, die du dort gemeinsam mit vielen Volunteers machst, die ebenso für den Tierschutz brennen wie du, sind einzigartig und ganz besonders.

An deinen freien Tagen reicht das Entdeckungsangebot von Sport über Ausflüge in das Hinterland oder an die Küste bis hin zu Sightseeing-Touren an die schönsten Orte Südafrikas bzw. Chiles (je nachdem für welchen Einsatzort du dich entscheidest).

Du erfährst viel über Pinguine und andere Seevögel; aber auch über die Umwelt und fremde Kulturen. Außerdem lernst du neue Freunde (auf zwei Beinen oder mit zwei Flossen) kennen und machst viele Erfahrungen, die dir eine neue Perspektive auf dein Leben und deine Zukunft geben werden.

Weitere Freiwilligenprojekte im Natur- und Umweltschutz

Der Klimawandel macht den Natur- und Umweltschutz zu einer der wichtigsten Herausforderungen in der heutigen Zeit. Auf allen Kontinenten werden Volunteers gebraucht, die sich für den Erhalt von Lebensräumen und Artenvielfalt einsetzen.

Meeresschutz-Projekte

Wenn du als Volunteer am Meer arbeiten  möchtest, dann schau dir auch diese Meeresschutz-Projekte an. Du kannst mit Delfinen und Walen arbeiten, Meeresschildkröten pflegen oder dich in Programmen zum Korallenschutz engagieren.

Wildtier-Projekte

Wenn du dich lieber für Tieren an Land einsetzt und dich nicht auf eine bestimmte Tierart festlegen möchtest, dann findest du hier eine Auswahl an Wildtier-Projekten.

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