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Rainbow Garden Village

Rainbow Garden Village

Rainbow Garden Village (RGV) ist eine gemeinnützige Volunteer Organisation für flexible Freiwilligenarbeit in Europa, Afrika, Asien und Südamerika. Seit 1999 bietet RGV jungen und erfahrenen Menschen die Möglichkeit, sich für eine nachhaltige Entwicklung im Ausland einzusetzen und sich in Sozial-, Schul-, Naturschutz- und Wildlife-Projekten zu engagieren. RGV steht für Qualität und hohe Standards. Die angebotenen Projekte kommen sowohl den Menschen als auch der Natur und Tierwelt in den Einsatzregionen zugute.

Problembeschreibung

Der Ankobra-Fluss in Ghana wird seit vielen Jahren von illegalen Goldschürfern ausgebeutet. Durch das Umpflügen des Flusses, seiner Feuchtgebiete und Mangrovensümpfe ist das ozeanische Leben nahezu vollständig zerstört worden. Die Fischpopulation ist so stark zurückgegangen, dass die einheimische Bevölkerung (hauptsächlich Fischer) keine ausreichenden Einnahme- und proteinreichen Nahrungsquellen mehr haben. 

Aufgrund von fehlendem Verbraucherschutz und Korruption wird Ghana unkontrolliert mit gesundheitsschädlichen, in Plastik verpackten Billigprodukten überschüttet. Es gibt in den ländlichen Gebieten keinerlei Müllabfuhr, geordnetes Müllmanagement oder Recyclingstationen. Makro- und Mikroplastik findet man in den Dörfern, Flüssen, Seen, Landschaften, Feuchtgebieten, Mangroven und an den Stränden. 

Der Ankobra-Fluss, der einst Trinkwasser-Qualität hatte, und das Grundwasser sind bis auf 30 Meter Tiefe so stark verschmutzt, dass die Menschen regelmäßig an Cholera etc. sterben. Jetzt wird das Wasser gechlort und in kleinen Plastiktütchen oder Plastikflaschen verkauft – das kann sich aber nicht jeder leisten. 


Vision/Ziele

Auf dem Projektgelände, einem rund 45 Hektar großen Strand- und Waldgrundstück, werden ca. 60 ghanaische Mitarbeiter im Bereich „ECO-Tourismus“ ausgebildet und beschäftigt. Der vor mehr als 30 Jahren gegründete Betrieb ist in Ghana mittlerweile eine vielfach ausgezeichnete Institution.  

Auf dem Gelände befinden sich auch eine biologische Farm und eine Bambusschreinerei. Die Volunteers bringen sich in den Projekten „Bamboo Works“, „Beach & Recycling“ und „Ankobra Farms“ ein. Diese Projekte führen am Ende alle auf eine Zielgerade – die Vermittlung und Förderung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz landesweit. Das Ziel von Rainbow Garden Village ist die Förderung von Freiwilligenarbeit in sozialen und ökologischen Projekten weltweit.

Durch die regelmäßige, umfassende Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit in den umliegenden Dörfern, Gemeinden und vor allem an Schulen im Bereich Umweltschutz werden der Bevölkerung alternative, sehr einfach und leicht umsetzbare Möglichkeiten der gesunden Selbstversorgung, Müllvermeidung und des Recyclings an die Hand gegeben. Die Volunteers sind dabei eine wertvolle Hilfe.


Bisherige Erfolge

Im letzten Jahr fand das Volunteer Projekt in Presse, Funk und Fernsehen große Beachtung. Die Bevölkerung schätzt einen starken Partner an ihrer Seite, der ihre Interessen vertritt. Immer mehr Menschen, z.B. ghanaische Studenten, strömen ins Projekt, um sich inspirieren und motivieren zu lassen, mitzuarbeiten und Inhalte zu verbreiten. Es werden immer mehr Spenden eingenommen, die dem Projekt zugutekommen. 

Umweltfreundliche, gesunde Nahrungsmittel und Getränke

Warum ein stark zuckerhaltiges, in Plastik verpacktes Getränk kaufen, wenn Ghana das Land der Limetten, Zitronen, Orangen und des Zuckerrohrs ist? Deshalb werden in den Dörfern und an Schulen die mit Spenden gekauften Lehmwasserfiltersysteme verteilt und einfache Rezepturen zur Herstellung köstlicher hausgemachter Limonade verbreitet.

Dasselbe gilt für die in küstennahen Regionen vorherrschenden indischen Mandelbäume, die zweimal im Jahr proteinreiche Nüsse liefern. Zusammen mit den Früchten sind sie eine hervorragende Basis für gesunde Müsliriegel und Mandelmilch. Hierbei wird Müll generell vermieden, es werden die Ressourcen des Landes genutzt, die Arbeitsplätze der Bauern etc. gesichert und die Einkommen der lokalen Bevölkerung erhöht.

Bambus als Baumaterial

Der weitverbreitete Bambus wird als nachwachsendes und damit nachhaltiges Baumaterial genutzt, um damit Müllkörbe für die Gemeinden und Schulen zu bauen. Diese Bauanleitungen werden auch an die Schulen weitergegeben. In dem Handwerksbetrieb „Bamboo Works“ fertigen Mitarbeiter und Rainbow Garden Village Volunteers im Rahmen ihrer Freiwilligenarbeit u. a. Regale, Stühle, Tische, Strohhalme aus Bambus. Sie statten damit sehr arme abgelegene Schulen aus bzw. verkaufen die Sachen. Der Erlös geht an Kinder, die sich die Aufnahmegebühren und Bücher nicht leisten können, oder an Schulen.


Herausforderungen

Der Tourismus in Ghana steht derzeit vor großen Problemen. Die Bevölkerung ist auf sich allein gestellt und braucht dringend Unterstützung, Aufklärung und Perspektiven. Beim Umweltschutz stellt die Präventionsarbeit die größte Hürde dar.

Der regelmäßige und nachhaltige Austausch mit der lokalen Bevölkerung ist für den Umweltschutz von immenser Bedeutung, aber aufgrund der kulturellen Unterschiede auch manchmal eine Herausforderung. Ziel ist es auch, das bestehende Netzwerk mit verschiedenen Schulen auszubauen, um noch mehr Leute zu aktivieren, wofür man viel Geduld braucht. 

Das Wichtigste in Kürze

Das wurde seit der Einführung des Beach-Cleaning-Projektes 2017 erreicht (Stand April 2019):

  • Regelmäßige Besuche und Unterricht in 8 Schulen (ca. 1800 Kindern)
  • 3 große Beach „Cleaning Days“
  • Finanzierung und Durchführung von 2 x 14-tägigen Lehrerfortbildungen
  • 1 x große Recycling-Ausstellung mit 45 geladenen Chiefs
  • Entsorgung von 4.268 Kilogramm Müll von den Stränden
  • Verteilung von 30 Wasserfiltern in 30 Schulen/Dörfern
  • Verteilung von 56 Mülleimern aus Bambus in den Dörfern und Schulen
  • Herstellung und Verkauf von ca. 6.000 Bambusstrohalmen (Erlös ging an die Schulen)
  • Verarbeitung von 30.000 Plastik-Wasserbeuteln zu Tornetz 

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Erfahrungsbericht

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