Der Gepard ist für seine einzigartige Geschwindigkeit von über 90 km/h und sein unvergleichlichen Jagderfolge bekannt. Weltweit kann ihn in beiden Disziplinen kein Landsäugetier oder Einzeljäger das Wasser reichen. Die wenigsten jedoch wissen, dass seine Art gefährdet, in manchen Regionen bereits vom Aussterben bedroht ist.
In Asien sind nur noch ganz wenige Exemplare (geschätzt ca. 50) dieser so majestätischen Tiere vorhanden, im steten Kampf um das Überleben. Auch in Afrika ist in den letzten Jahren der Bestand deutlich gesunken. Waren die schnellen Sprinter einst in den Savannen und Wüsten stark verbreitet, so findet man sie heute vor allem nur noch südlich der Sahara. Nur noch knapp 7.500 Geparde leben dort, Löwen gibt es in der Region fast dreimal so viele.
Da Geparden viel Platz für das Jagen benötigen und ihr Lebensraum menschenbedingt ständig kleiner wird, sinkt ihr Bestand weiter. Aber noch ist es nicht zu spät, diesen Trend aufzuhalten. Mit deinem Engagement als Volunteer in Namibia oder Südafrika trägst du dazu bei, die schnellsten Landtiere der Welt zu schützen. Die Einsatzbereiche bei deiner Freiwilligenarbeit mit Geparden reichen von Forschungsarbeit, Beobachtungsposten, Aufklärungsarbeit und Marketing bis hin zur Arbeit in den Auffangstationen. Damit du weißt, ob so ein Hilfseinsatz bei Geparden das Richtige für dich ist und vor allem in welchem Bereich du dich am ehesten siehst, haben wir einige Informationen für dich zusammengefasst. Unabhängig davon, ob du Tiere eher aus einer gewissen Distanz heraus schützt oder ein möglichst naher Kontakt für dich dabei wichtig ist: Freiwilligenarbeit soll dich in deiner Lebensplanung, deinen Wünschen und in deinen Erfahrungen weiterbringen und natürlich auch Spaß machen.
Der Name Jagdleopard stammt nicht von der einzigartigen Jagdtechnik der Geparden, sondern vom Einsatzbereich des Tieres bei den Menschen ab. Schon vor Christus wurden Geparden in Ägypten und Mesopotamien für die Jagd dressiert. Im Mittelalter zählte die Jagd mit Geparden in Europa zu den Statussymbolen ebenso wie heute die Haustierhaltung dieser Wildtiere in den Golfstaaten. Allerdings sind - damals wie heute - Zuchtversuche nur von mäßigem Erfolg gekrönt, was die Vermehrung von Geparden außerhalb der freien Wildbahn schwer macht. Umso wichtiger sind daher die vielen nachhaltigen Hilfsprojekte für Geparden in Afrika.
Auch
wenn es viele engagierte Volunteers und Organisationen gibt, die sich
Tag für Tag für den Schutz der grazilen Raubtiere einsetzen, ist der
Mensch die größte Gefahr für Fortbestand der Geparden. Und damit sind
nicht nur die Jäger gemeint. Einige Farmer erschießen gezielt Geparden,
um ihren eigenen Viehbestand zu schützen.
Geparden benötigen
einen relativ großen Lebensraum – bis zu 80 Quadratkilometern gehören zu
ihrem Gebiet. Da die Geparden eher Einzelgänger (Weibchen) oder in nur
kleinen Rudeln (Männchen) unterwegs sind, sind ihre Territorien
heutzutage schwierig zu erhalten. In den oftmals zu kleinen
Schutzreservaten drängen sich viele ihrer natürlichen Feinde wie die
nachtaktiven Raubkatzen. Die Schutzgebiete bieten Geparden somit weder
genügend Auslauf noch Schutz. Die natürlichen Jagdgebiete werden immer
mehr von Farmern und neuen Siedlungen beansprucht. Gerade der Konflikt
mit den Farmern ist dabei die größte Gefahr. Denn nur sehr wenige
einheimische Farmer wissen, wie und was Geparden jagen und dass sie –
wenn man ihr Verhalten kennt – keine Gefahr für den eigenen Viehbestand
darstellen.
Um die Geparde vor dem Aussterben zu bewahren, muss
daher alles unternommen werden, den Mensch-Tier-Konflikt zu lösen. Aus
diesem Grund spielen bei Freiwilligenarbeit mit Geparden neben der
Rettung verletzter Tiere auch Aufklärungsarbeit eine wichtige Rolle beim
Tierschutz. Und das vor allem in Namibia, wo neben Südafrika die
weltweit größte Gepardenpopulation beheimatet ist.
Die letzten wildlebenden Geparden sind im südlichen Afrika beheimatet; genauer gesagt in Namibia und Südafrika. In beiden Ländern kannst du dich als Volunteer in einer Auffangstation engagieren, wo du direkten Kontakt mit den Tieren hast; oder du beteiligst dich alternativ in einem Forschungsprojekt und lernst dadurch viel über das Leben der Geparde und trägst so zu neuen Erkenntnissen bei, die indirekt dem Schutz der Wildtiere dienen. Besonders für Studierende in der Tiermedizin bieten sich hier ausgezeichnete Möglichkeiten, als Volunteer Erfahrungen mit den Großkatzen zu sammeln. Aber auch für Freiwillige ohne tiermedizinische Kenntnisse gibt es genügend zu tun. Das Wichtigste dabei: Flexibilität! Du solltest offen für jegliche Art unterschiedlichster Aufgaben sein.
In Wildschutzgebieten und in Auffangstationen werden verletzte Tiere versorgt und gepflegt. Du hilfst somit unmittelbar und begegnest den Tieren hautnah. Je nach deinem Kenntnissen und Fähigkeiten zählen folgende Aufgaben zu deinem Daily Business:
Freiwilligenarbeit mit Forschungsschwerpunkt ist eher auf die Beobachtung und Erhebung der Daten von Geparden aus der Ferne ausgerichtet. Doch auch hier erwarten dich spannende Aufgaben:
Noch können sich die Bestände von afrikanischen Geparden erholen. So schlecht die Zuchtaussichten der in Gefangenschaft befindlichen Tiere auch sein mögen, die Vermehrungsquote der in der Wildnis beheimateten Geparden ist seit jeher gut. Freiwilligenarbeit mit Geparden ist somit eine reelle Chance, um etwas zum langfristigen Erhalt der Großkatzen beizutragen. Egal, für welches Hilfsprojekt oder Volunteer-Tätigkeit du dich entscheidest, deine neuen Kollegen sind dankbar für jede Hilfe.
Interessiert dich auch die Arbeit an einem Programm mit anderen Raubkatzen, es gibt eine Vielfalt von Wildlife-Projekten in vielen Ländern bei denen du dich für den Erhalt des Lebensraums von unterschiedlcihen Wildtieren einsetzen kannst. Auch viele Meeresschutz-Projekte sind auf das Engagement von Volunteers angewiesen.
Dein Berufswunsch hat zwingend etwas mit Wildlife, Tierpflege oder Naturschutz zu tun? Dann teste doch bei diesem Projekt aus, wo deine Stärken, Vorlieben oder auch Interessen liegen. Durch die Vielfältigkeit der Freiwilligenarbeit wirst du überrascht sein, was du am Ende über die Tiere, das Land und vor allem über dich selbst herausgefunden haben wirst. Eines ist dabei aber sicher – in deinem Lebenslauf sticht Volunteering generell und speziell mit Geparden sicher besonders heraus; zeugt es doch von Leidenschaft, Einsatzbereitschaft, Vielseitigkeit und auch von einer gewissen Furchtlosigkeit.
Du beobachtest gerne, liebst die Natur, Stille und Tiere? Dann ist Freiwilligenarbeit mit Geparden in Namibia oder Südafrika eine perfekte Gelegenheit, deiner Leidenschaft zu folgen. Darüber hinaus verbesserst du deine Englischkenntnisse und lernst viele weitere Volunteers, Einheimische und internationale Kollegen aus aller Welt kennen, die sich ebenso wie du für die Schutz von Geparden begeistern. Das ist die beste Basis für weitreichende Erinnerungen, lange Lagerfeuerabende und lebenslange Freundschaften.