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Freiwilligenarbeit in Madgaskar

Der Inselstaat Madagaskar vor der Ostküste Mosambiks gehört zu den "alten Inseln". Die recht junge Republik hat viele Naturschätze und eine bewegte Geschichte zu bieten. Reisende sind von der Tier- und Pflanzenwelt Madagaskars ebenso beeindruckt wie von den Kulturen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen. In dem Entwicklungsland gibt es aber auch viele Probleme.


So haben nur wenige Bewohner sauberes Trinkwasser und eine Chance auf Bildung. Zudem sterben die heimischen Tierarten nach und nach aus, was eine Folge der zunehmenden Besiedlung ist. Im Rahmen einer Freiwilligenarbeit in Madagaskar kannst du die Naturschützer und Betreuer vor Ort tatkräftig unterstützen. Dein Einsatz als Volunteer hilft Mensch und Natur und ebnet ein Stück weit den Weg in eine bessere Zukunft. Freiwilligenarbeit und Volunteering in Madagaskar bedeutet Projekte im Bereich Tierschutz, Umweltschutz und Betreuung von Kindern.

Freiwilligenarbeit Madagaskar: Insel mit exklusiven Naturschätzen

Die Insel Madagaskar zählt zu den so bezeichneten "alten Inseln". Solche Inseln sind schon seit einem langen geologischen Zeitraum vom Festland getrennt. Wie alle alten Inseln weist auch Madagaskar einen sehr hohen Anteil endemischer - also in der Welt einzigartiger - Arten auf. Tiergruppen wie die Lemuren, zum Beispiel, kommen nur hier vor. Tenreks und auch die Bernierente, die heute zu den seltensten Wasservögeln der Welt gehört, leben ebenfalls fast ausschließlich auf Madagaskar.

Besonders faszinierend: Noch bis vor wenigen hundert Jahren war auf Madagaskar auch eine ausgeprägte Megafauna heimisch. Hier tummelten sich gewaltige Elefantenvögel, verschiedene Arten von Riesenlemuren wie Megaladapis und Palaeopropithecus sowie madagassische Flusspferde.

Hintergrund für Volunteers: Fakten einer unruhigen Geschichte

Die heutige Republik Madagaskar wurde schätzungsweise erst um das Jahr 350 v. Chr. besiedelt. Viele Jahrunderte später entdeckte der portugiesische Seefahrer Diogo Dias am 10. August 1500 als erster Europäer die Insel. Dias nannte sie São Lorenço, nach dem Namenstag des Laurentius von Rom. Rund 150 Jahre später versuchten die Franzosen, die Insel erstmalig zu kolonisieren – und scheiterten. Während der von 1787 bis 1810 andauernden Herrschaft Andrianampoinimerinas etablierte sich erstmals ein moderner Staat auf Madagaskar.

Krieg um Madagaskar - England und Frankreich

Thronfolger Radama I. öffnete schließlich die Insel gegenüber dem Ausland: Hauptziel waren Kontakte zum Vereinigten Königreich zu fördern, das mit Frankreich um die Vorherrschaft im indischen Ozean rang. Radama I. reorganisierte dementsprechend seine Armee nach englischem Vorbild. Erste industrielle Ansiedlungen der Engländer an der Ostküste folgten bald. Englische Missionare übersetzten die Bibel ins Malagasy und führten die lateinische Schrift ein.

1883 versuchten die Franzosen erneut, in Madagaskar gewaltsam Fuß zu fassen. Ein blutiger Krieg begann. Im Jahr 1896 konnten sich die Franzosen schließlich durchsetzen und errichteten ein französisches Protektorat. Seine ersehnte Unabhängigkeit erlangte Madagaskar erst 1960. Zwischen Unabhängigkeit und Präsidialrepublik vergingen noch einmal 32 Jahre, geprägt von Militärdiktatur und Sozialismus.

Freiwilligenarbeit-Projekte in Madagaskar und Umgebung

Freiwilligenarbeit in Madagaskar - Was erwartet mich?

Tier- und Pflanzenwelt Madagaskars sind absolut faszinierend und die Kulturen der zahlreichen Ethnien tragen mindestens ebenso viel zum Reiz des Inselstaates bei. Madagaskar ist aber heute auch von zahlreichen Schattenseiten der Zivilisation geprägt: In dem als Entwicklungsland eingestuften Madagaskar hat nicht einmal jeder zweite Inselbewohner Zugang zu sauberem Trinkwasser. Zudem investierte der Staat im Zeitraum 2000-2007 lediglich 16,4 % seiner Ausgaben in die öffentliche Bildung. Traurig ist auch: Heimische Tierarten sterben langsam aus; Ein Resultat der wachsenden Besiedlung Madagaskars durch Menschen, die die Tiere jagen und deren Lebensraum durch Brandrodung zerstören.

Internationale Hilfe durch Freiwilligenarbeit

Aufgrund seiner drastischen Probleme ist Madagaskar auf internationale Hilfe, wie zum Beispiel das freiwillige Engagement von Volunteers - angewiesen. Im Rahmen von internationaler Freiwilligenarbeit bietet Madagaskar zahlreiche interessante Tätigkeitsfelder für Volunteers.

Konkrete Projekte gibt es in vier verschiedenen Bereichen: Typische Tätigkeiten im Bereich Tierschutz sind Tierzählungen und Dokumentationen. Den Erhalt des madegassischen Regenwaldes kannst du bei deiner freiwilligen Mitarbeit im Umweltschutz unterstützen. Volunteers, die sich für Arbeit im medizinischen Bereich interessieren, geben unter anderem Workshops oder engagieren sich in der HIV/AIDS-Aufklärung. Um die Infrastruktur Madagaskars zu verbessern, helfen Freiwillige zum Beispiel bei der Errichtung eines kleinen Schulgebäudes oder kümmern sich im Rahmen sozialer Projekte um die Kinderbetreuung.

Die verschiedenen möglichen Tätigkeitsbereiche bieten gute Gründe, dich für Freiwilligenarbeit in Madagaskar zu entscheiden und ein beeindruckendes Land zu erforschen!

Tätigkeitsbereiche in Madagaskar

In diesen Bereichen werden Volunteer-Projekte in diesem Land angeboten:

Hier findest du alle Madagaskar-Projekte im Überblick:

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