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Volunteering im Yellowstone-Nationalpark - USA


Erfahrungsbericht von Bo

In den USA hatte ich mich dazu entschlossen, der Freiwilligenarbeit im Yellowstone Nationalpark nachzugehen. Ein unglaubliches Erlebnis, wie sich herausstellte.

Eher zufällig bin ich bei einer kleinen Reiserecherche über die Nationalparks in den USA auf die Möglichkeit gestoßen, als Freiwilliger in diesen riesigen Naturreservaten zu arbeiten. Für die Idee habe ich sofort Feuer gefangen! Das ganze Vorhaben wurde erstaunlich schnell in die Tat umgesetzt. Auf der Seite der amerikanischen Nationalparks kann man sich unter „Get Involved" direkt bei einer der Parkverwaltungen bewerben. Schon nach wenigen Wochen kam die Rückmeldung mit einer Zusage des Yellowstone Nationalparks in Wyoming – für mich der absolute Glückstreffer, da dieses Reservat zu den schönsten Landschaften der gesamten Vereinigten Staaten gehört.

Vorbereitung und Formalitäten

Nachdem auch ich endgültig zugesagt hatte, schickte man mir von der Parkverwaltung ein entsprechendes Schreiben für die Botschaft in Berlin, mit dem ich das J1-Visum für Austauschreisende beantragen konnte. Auch diese Hürde war in weniger als zwei Monaten genommen und die Freiwilligenarbeit konnte beginnen. Mein Flug ging über New York nach San Francisco; von dort aus sollte ich den Bus nach Rock Springs nehmen, was sich bereits auf dem Gebiet des Yellowstone befindet.

Die ersten Schritte im Nationalpark

Der Empfang war unglaublich herzlich. Zunächst einmal gab es zusammen mit den anderen Freiwilligen eine kleine Einführung. Uns wurde erklärt, wo wir wohnen werden, wo man sich waschen kann und wo es etwas zu Essen gibt: Rustikale kleine Hütten wurden für die nächsten zwei Monate zu unseren Schlafstätten. In der Nähe gab es eine Kantine für die Angestellten, in der man jeden Tag drei umfassende Mahlzeiten bekam. Im Anschluss an die Begrüßung wurde wir in Zweierteams eingeteilt und jedem Paar je ein Mitarbeiter zugeordnet, der später für unsere Ausbildung zuständig war und uns Anweisungen geben durfte.

Die Freiwilligenarbeit im Yellowstone Nationalpark war eine absolute Ehre. Vielleicht an dieser Stelle ein paar Fakten: Der Nationalpark liegt auf etwa 2.400 Meter Höhe an den Hängen der Rocky Mountains und ist vor allem für seine atemberaubenden Geysire und heißen Quellen bekannt. Man schätzt, dass bis zu 60% aller Thermalquellen weltweit auf dem Gelände des Yellowstone liegen, davon einige mit spektakulären, durch Algen und Schwefelablagerung entstandenen grün-gelben Färbungen. Bis zu 300 wasserspeiende Quellen gibt es im Park – ihre regelmäßige Pflege oblag u. a. uns Freiwilligen.

Der Arbeitsalltag als Volunteer im Yellowstone

Jeden Tag nach dem Frühstück ging es an die Arbeit. Bis zu sechs Stunden täglich mussten wir mithelfen, um den Park instandzuhalten. Zu unseren Aufgaben gehörte es beispielsweise, die Wege zu pflegen, Verschmutzung einzudämmen und Müll aufzusammeln, sowie später auch Führungen zu geben. Je länger man als Freiwilliger im Park arbeitet, desto interessantere Aufgaben werden einem zugeteilt. Schon allein wegen der Führungen muss man sich etwas mit der Naturgeschichte der Landschaft auseinandersetzen, was ich sehr reizvoll fand. Manche Freiwilligen arbeiten auch am Informationspult und geben den Besuchern wichtige Hinweise zu den interessantesten Plätzen. Mein absoluter Lieblingsjob waren aber die Patrouillendienste auf dem Fahrrad oder Pferd. Hier fühlte ich mich wie ein echter Ranger Man hat die Aufgabe, darauf Acht zu geben, dass niemand gegen die Parkvorschriften verstößt. Jeder Raucher, jeder Falschcamper und alle Lagerfeuerfans bekam von uns die Leviten gelesen. Die Wochenenden waren selbstverständlich frei und man nutzte die Zeit meistens für Touren im Park. Schließlich gibt es im Yellowstone ausreichend zu sehen, und gerade als Parkangestellter will man davon so viel wie möglich gesehen haben. Die Freiwilligenarbeit in den USA war vermutlich eines der größten Abenteuer meines bisherigen Lebens. Und wer weiß, vielleicht sehen mich die Parkverwalter sogar sehr bald wieder.

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