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Freiwilligenarbeit mit Schülern in Südafrika


Erfahrungsbericht von Verena

Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum. . .

. . . doch manchmal ist es schwer seinen Traum auch umzusetzen.

Ich träumte schon seit so vielenJahren davon alleine eine Reise ins Ausland anzutreten. In meinem Fall sollte es genau Kapstadt sein. Es gab leider immer zwei Probleme welche es mir unmöglich machten einen Freiwilligendienst in Südafrika anzutreten: Mein Alter wie auch meine finanziellen Mittel.

Ich bin 17 Jahre alt und eine Organisation zu finden, welche trotzdem mit mir arbeitet war wirklich hart und doch habe ich eine gefunden. Ich fand genau die richtigen Ansprechpartner. Während meines ganzen Aufenthalts, wie auch schon in der Vorbereitungsphase, wurde ich als ein Individuum behandelt. Für die gesamte Zeit war ich Mitglied einer großen zusammengewürfelten Familie aus Organisatoren und Freiwilligenarbeitern. Da ich schon lange davon geträumt hatte habe ich auch viel dafür gespart und konnte es mir 2013 endlich leisten.

Das Leben in Südafrika

Ich entschied mich für Freiwilligenarbeit in einer Primary School in Mandalay, welches weit außerhalb der Stadt (30 km) gelegen und von Townships umzingelt war. Doch dies war genau die Erfahrung die ich machen wollte.Gelebt habe ich in einer Gastfamilie 200 Meter von der Schule entfernt. Somit konnte ich also immer zur Schule gehen, und sparte mir dadurch viele Transportkosten. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen, und in allem unterstützt. Mir fehlte es an nichts Lebensnotwendigem. Ich lebte das Leben wie es jeder andere auch tat.

  • Mir war Abends kalt, weil es keine Heizung gab.
  • Ich habe mir die Zunge am typischen, hausgemachten, afrikanischen Essen verbrannt, weil es zu scharf für mich war.
  • Ich musste lange Wartezeiten hinnehmen wegen der Unpünktlichkeit der Locals.
  • Ich ging zur Kirche und konnte auch am dem Glauben der Menschen teilhaben.

Plötzlich war ich Teil einer neuen Großfamilie, welche eng zusammengeschweißt war. Ich bekam das volle Programm. Doch trotzdem konnte ich manchmal den Touristen in mir raus hängen lassen:Ich feierte die Long Street auf und ab, ging ins Theater und fuhr mit den Minibussen welche wirklich nicht so gefährlich sind wie sie anfangs vielleicht aussehen.

Ein TIPP von mir: Lasst "den Touristen" vor den Einheimischen nicht ZU sehr raus hängen. Macht euch nicht selbst zur Beute, indem ihr mit einer Spiegelreflex um den Hals herumlauft oder mit einer Stadtkarte vor dem Gesicht.

Empfehlen möchte ich euch den African Market am Greenmarket Square, dieser ist toll um Souvenirs zu kaufen.

Im ganzen war die Reise der perfekte Mix aus Kultur und Urlaub. Ich selber hatte die Zügel in der Hand und konnte entscheiden wann ich was machen wollte (natürlich außerhalb der Arbeitszeiten).

Die Freiwilligenarbeit in einer südafrikanischen Schule

Ich unterrichtete die 4ten und 5ten Klassen in einer Primary School. Die Schüler waren also 8-13 Jahre alt. Obwohl das Alter extrem variierte freuten sich die Kinder sehr darüber einmal etwas neues zu erfahren und zu erleben. Sie finden es toll ein Teil deiner Erfahrung zu werden.

Doch darfst du auch nicht zu nett zu ihnen sein, da die Schüler hier sehr streng erzogen bzw. von den Lehrern behandelt werden. Wenn die Lehrer etwas sagen, machen die Schüler, dass was sie sagen. Wenn du also zu nett bist denken sie, sie dürfen alles. Auch hier muss man den perfekten Mittelweg erst finden und das braucht jedoch erstmal ein bisschen Zeit.

Ich unterrichtete IT und zeigte ihnen wie man mit einem Computer arbeitet. Das war schwerer als gedacht, da man wirklich ganz von vorne anfangen muss. 

Wie benutzt man die Maus? Wo ist der Einschaltknopf des Computer Towers? Etc..

Viele Kinder kamen auch aus einem Township, und mir lag es sehr am Herzen diesen auch zu vermitteln:“Wenn ihr jetzt arbeitet und in der Schule gut aufpasst und viel lernt, dann habt ihr die Chance aus dem Township zu entkommen.“

Viele haben leider schon im Alter von 10 die Hoffnung aufgegeben und denken, dass sie immer dort bleiben müssen. Es schmerzt sehr, wenn man weiß, die letzte Unterrichtstunde endet gerade. Nach der Zeit schließt man diese Kinder doch alle sehr ins Herz.

Mein Fazit:

Es ist eine Erfahrung die man nie mehr vergisst. Man lernt nicht nur neue Leute und eine neue Kultur kennen, man lernt sich auch selber kennen. Man ändert seine Einstellung weil man einfach merkt wie viel man eigentlich hat. Ich lernte das Leben, wie wir es in Mitteleuropa haben erst richtig zu schätzen, denn wir haben wirklich ein verdammtes Glück.

Und ich weiß auch ich werde sicher wieder kommen, Kapstadt wird mich nicht mehr los!

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