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Tessa im Freiwilligenprojekt auf St. Vincent

Tessa hat auf der Karibikinsel St. Vincent an einem Freiwilligenarbeit-Projekt von der Organisation Richmond Vale Academy teilgenommen. In folgendem Kurz-Interview erzählt sie von ihren Eindrücken und Erlebnissen.

Warum hast du dich dazu entschieden, dich ehrenamtlich zu engagieren?

Nach der Schule wollte ich etwas anderes machen, um neue Dinge lernen und erleben. Zudem wollte ich mehr Zeit haben, um mir Gedanken über meine Zukunft zu machen, bevor ich mich für eine Universität entscheide. Ich wollte neue Orte sehen und eine andere Kultur kennen lernen – und zwar nicht nur aus der Sicht eines Touristen. Ehrenamtliches Engagement war dabei für mich eine Möglichkeit, mit unterschiedlichen Menschen und Kulturen in Kontakt zu kommen, praktische Fähigkeiten zu erwerben und gleichzeitig etwas Gutes zu tun.

Was machst du derzeit und welche praktischen Fähigkeiten hast du durch das Freiwilligenprojekt erworben, die dir bei deiner Entscheidung geholfen haben?

Nachdem ich letztes Jahr von St. Vincent zurückgekehrt war, begann ich mit meinem Studium der Umweltwissenschaften, da mein Interesse am Umweltschutz durch die Freiwilligenarbeit zunahm. Schon in meinem ersten Semester an der Universität konnte ich einige Dinge, die ich in Richmond Vale gelernt habe, nutzen, wie z.B. das Wissen über verschiedene Böden und ihre Bedeutung für den Anbau bestimmter Pflanzen. Sowohl das Kennenlernen von Menschen mit verschiedenen Hintergründen als auch die einfache Lebensweise, die wir an der Richmond Vale Academy führten, halfen mir, aufgeschlossen gegenüber neuem zu bleiben, aktuelle Trends zu hinterfragen ("Sachen, die jeder tut") und neue Dinge auszuprobieren - etwas, das mich wahrscheinlich auch darauf vorbereitet hat, von Zuhause auszuziehen.




Was war die wichtigste Erkenntnis, die du während deiner Zeit als Volunteer gewonnen hast?

Bei der Arbeit im Garten - eine Arbeit, die ich zuvor noch nie getan hatte, welche ich aber zu lieben gelernt habe - habe ich den wahren Wert von Lebensmitteln und der Arbeit dahinter kennengelernt. Eine Arbeit, die Früchte trägt! Ich dachte daran, wie oft man diesen Aspekt zuhause vergisst, wenn man im Supermarkt Lebensmittel einkauft. Zudem bin ich dankbar für die viele informativen und freundschaftlichen Begegnungen vor Ort. Von allen Beteiligten aus meinem sowie aus den anderen Teams, als auch von den Gärtnern, mit denen wir zusammengearbeitet haben, konnte man viele Dinge lernen, wenn man sich die Zeit nahm, ihnen zuzuhören.

Hat deine Freiwilligenarbeit als Klima-Aktivistin deine Zukunftsplanung beeinflusst?

Ja, ich glaube schon. Um eine Gärtnerin aus St. Vincent zu zitieren: "Wenn man einen Garten hat, hat man keine Zeit zum Nichtstun." Ich war, bin und möchte weiterhin aktiv bleiben, aus meiner Komfortzone herauskommen, neue nachhaltige Lebensweisen ausprobieren und an verschiedenen Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsprojekten in meiner Region teilnehmen. Denn wir müssen mit unserem "Garten Erde" vorsichtig umgehen – denn eigentlich gehört er uns überhaupt nicht.



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