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Spenderkreis/Förderkreis


Ein Freiwilligendienst im Ausland geht meist mit dem Aufbau eines Spenderkreises, auch Förderkreis genannt, einher. Dieser Kreis besteht aus Menschen, die einen finanziellen Beitrag zu deinem Auslandsaufenthalt leisten. Bei einigen Programmen ist ein Spenderkreis notwendig, weil die öffentlichen Fördergelder die Kosten nicht vollständig decken können. Andere Programme, etwa „weltwärts”, erhalten zwar staatliche Mittel in ausreichender Höhe, sie erwarten von ihren Teilnehmern aber dennoch, dass sie einen Förderkreis aufbauen und Spenden sammeln. Damit unterstützen die angehenden Freiwilligen zum einen das Programm und zeigen zum anderen Eigeninitiative, indem sie sich bereits vor Reiseantritt aktiv für ihre Freiwilligenarbeit einsetzen.

Wer kommt als Spender infrage?

Wenn du auf der Suche nach Personen bist, die dich und deinen gemeinnützigen Auslandseinsatz finanziell unterstützen, liegt es zunächst einmal nahe, deine Eltern, Verwandten und Freunde zu fragen. Tatsächlich ist diese Variante erfolgversprechend. Denn Leute, die dir persönlich nahestehen sind sicherlich gerne bereit, dir bei deinem Vorhaben zu helfen. Erzähle ihnen möglichst viel über deine Einsatzstelle und warum du dich für Freiwilligendienst entschieden hast. 

Abgesehen von Familie und Freunden gibt es noch diverse weitere potenzielle Spender. Zum Beispiel könntest du Menschen in der Nachbarschaft oder in Vereinen, Clubs oder Kursen fragen, in denen du selbst oder andere Familienmitglieder mitmachen. Grundsätzlich kommen alle nahen oder enfernten Bekannten als Spender infrage – du musst nur mit ihnen in Kontakt treten und sie für deine gute Sache gewinnen. 

Auch völlig Fremde können Mitglied deines Förderkreises werden. Es gibt zahlreiche hilfsbereite Leute da draußen, die gerne für etwas Sinnvolles spenden. Versuche darüber hinaus, an Firmen heranzukommen, die dich mitfinanzieren. Gerade größere Unternehmen sind oft bereit, als Sponsoren aufzutreten. Natürlich wollen die Firmen in irgendeiner Weise selbst davon profitieren, etwa durch eine positive Außenwirkung oder Werbung. Vielleicht findest du sogar eine Firma, die eine Verbindung zu deinem Gastland hat, sei es durch eigene Filialen/Aktivitäten vor Ort, eine Zweigstelle oder eine Partnerfirma.

Wie erreicht man potenzielle Spender? 

Wenn du die Menschen, die du um eine Spende bitten möchtest, kennst, ist ein persönliches Gespräch der beste Weg, sie zu überzeugen. Erkläre ihnen, was ein Freiwilligendienst genau ist und was deine Motivation dafür ist. Erwähne besonders, wie dich die Zeit im Ausland bereichern wird und welche Vorteile sich daraus für deine Persönlichkeit und deine Zukunft ergeben. 

Um mit fremden Personen und Firmen in Kontakt zu treten, empfiehlt sich eine schriftliche Spendenbitte. Dieses Schreiben sollte wissenswerte Informationen zu deinem Gastland, deiner zukünftigen Einsatzstelle und deiner Tätigkeit dort enthalten. Fakten sind hierbei das A und O. Stelle dar, warum „dein” Projekt Unterstützung verdient hat. Anschauungsmaterial wie Fotos werten das Schreiben optisch wie inhaltlich auf.

Sofern du über entsprechende Kontaktadressen verfügst, kannst du Firmen, Vereine oder Einzelpersonen direkt anschreiben. Noch besser ist manchmal ein Gespräch, das auch telefonisch erfolgen kann. Ob das in dem jeweiligen Fall sinnvoll oder machbar ist, kannst du selbst am besten entscheiden. Sind direkte Kontakte keine Option, musst du deine Spendenbitte öffentlich machen. Auf diesem Wege erreichst du zudem gleich mehrere Menschen auf einmal. Eine Regionalzeitung bietet sich hierfür an. Lokale Zeitungen berichten häufig über junge Menschen aus der Region, die sich für etwas engagieren. 

Eine komprimierte Form der Spendenbitte sind Flyer, die du an geeigneten öffentlichen Stellen auslegst, beispielsweise in Kirchengemeinden oder Betrieben. Allerdings ist es ratsam, vorher um Erlaubnis zu bitten. Der Flyer sollte die wichtigsten Infos zum Projekt enthalten und anschaulich gestaltet sein. Biete den Menschen zusätzlich an, ihnen bei Interesse in einem Gespräch über deinen bevorstehenden Freiwilligendienst zu berichten.

Weitere Möglichkeiten zum Sammeln von Spenden

Eine überaus effektive Methode, um Geld für deinen Auslandseinsatz zu sammeln, sind Verkäufe und Veranstaltungen jeglicher Art. Verkaufe selbst gemachtes Gebäck an Schulen, auf Märkten oder bei lokalen Veranstaltungen. Biete Dinge, die du nicht mehr brauchst auf einem Trödelmarkt an. Wenn du Musik machst oder jemanden kennst, der in einer Band spielt, kannst du ein Konzert organisieren, bei dem die Einnahmen in deinen Förderkreis fließen. Mit ein wenig Kreativität fällt dir bestimmt eine geeignete Aktion ein. Ein simpler Nebenjob ist ebenso eine gute Möglichkeit, Geld zu sammeln. Oder du lässt dir zum Geburtstag und zu Weihnachten Geld für deinen Freiwilligendienst schenken. 

Spenderkreis auf dem Laufenden halten

Während oder spätestens nach deinem Auslandsaufenthalt solltest du die Spender über deine Tätigkeit im Projekt informieren. Schließlich möchten deine Unterstützer wissen, wofür genau sie ihr Geld gespendet haben und wie es dir im Ausland ergeht. 

Wie du deinen Förderkreis auf dem Laufenden hältst, bleibt dir überlassen. Lege zum Beispiel einen Blog an, verschicke ein Rundschreiben mit Fotos oder lade nach deiner Rückkehr zu einem Vortrag oder einer Fotoausstellung ein. 

Einen Spenderkreis aufzubauen ist zwar mit etwas Aufwand verbunden, dafür aber ein wirklich guter Weg, deinen Freiwilligendienst zu finanzieren.

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