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Friedensdienste weltweit - Aktion Sühnezeichen e.V.


Was ist ASF e.V.

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) engagiert sich seit über 50 Jahren für Versöhnung und Frieden. Die Aufgaben werden dabei durch internationale Freiwilligendienste verwirklicht. Der Verein nennt die Freiwilligendienste auch »Friedensdienste«, weil man mit Verständnis und Solidarität mit Partnern zusammenarbeiten und gemeinsam mit ihnen für einen gerechten Frieden und die Wahrung der Menschenrechte eintritt.

Friedensdienst weltweit - Die Einsatzländer

Zurzeit sind etwa 180 Freiwillige in Belarus, Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, in den Niederlanden, in Norwegen, Polen, Russland, in der Tschechischen Republik, der Ukraine und in den USA tätig. Die große Mehrheit der Freiwilligen kommt aus Deutschland. In Großbritannien arbeiten und lernen polnische und deutsche Freiwillige zusammen und in Deutschland engagieren sich Freiwillige aus allen Partnerländern von ASF.

Voraussetzungen für den Friedensdienst

Die meisten Freiwilligen sind zwischen 18 und 30 Jahren alt. Es können aber auch ältere Menschen am Programm teilnehmen. Ein Friedensdienst mit ASF dauert in der Regel zwölf Monate (in Norwegen gibt es auch 15-monatige Dienste). Ein Friedensdienst ist kein Job und er unterscheidet sich sehr von den typischen Auslandsaufenthalt-Formen wie beispielsweise einem Au-pair Aufenthalt, einer Sprachreise oder einem Schüleraustausch! Freiwillige stehen nicht in einem Arbeitsverhältnis und sie machen den Friedensdienst nicht allein.

Teilnahme an Seminaren

In Seminaren treffen sie sich mit anderen Freiwilligen, diskutieren, arbeiten und feiern gemeinsam. Dabei kommen sehr unterschiedliche Menschen zusammen, mit unterschiedlichen Ansichten und verschiedenen politischen, weltanschaulichen und religiösen Überzeugungen. Auch in den Projekten arbeiten die Freiwilligen meistens in Teams.

Persönliche Voraussetzungen

Gesucht werden deshalb soziale und kooperative Menschen, die offen und kontaktfreudig sind, die fremde Anschauungen und Lebensweisen akzeptieren. Menschen, die bereit sind, zuzuhören, zu lernen und sich und die Welt ein Stück weit zu verändern.

Der Verein arbeitet vor allem mit Menschen und Organisationen aus Ländern zusammen, die besonders unter dem Terror des Nationalsozialismus gelitten haben. Für die anfallenden Aufgaben werden Freiwillige gesucht, die politisch und geschichtlich interessiert sind und mit Herz und Verstand bei den Partnern von ASF mitarbeiten.

Leistungen und Einsatzbereiche beim Friedensdienst

Die  Freiwilligen werden bei der Vorbereitung auf den Dienst und während der Zeit im Projekt unterstützt. ASF bietet Gedenkstättenfahrten, Sommerlager und Seminare an, in denen die Ursachen und Folgen des Nationalsozialismus thematisiert werden. Eine zentrale Frage ist, welche Auswirkungen die Geschichte auf gegenwärtigen Beziehungen und auf heutiges Handeln hat.

Projektbereiche, in denen Freiwillige arbeiten:

Ältere Menschen begleiten

Besuchen, reden, Spazieren gehen, im Haushalt helfen, zum Arzt begleiten... - lernen, zuhören und Beziehungen aufbauen über Sprachbarrieren und Generationen hinweg. Das Engagement der Freiwilligen für Überlebende der Schoa und ehemalige NS-Zwangsarbeiter/innen ist eine Bereicherung und gelebte Geschichte.

Sozial Benachteiligte unterstützen

Ob in einem Obdachlosenheim in den USA, in Wohngemeinschaften mit Asylsuchenden in Amsterdam oder mit Kindern in einem Jugendclub für Kids aus benachteiligten Familien in Berlin-Lichtenrade: Offenheit und Neugier sind gute Voraussetzungen für ein spannendes Freiwilligenjahr.

Menschen mit Behinderungen begleiten

Ein Viertel aller ASF-Freiwilligen arbeiten in Projekten mit Menschen mit Behinderungen. Mit Enthusiasmus, Humor, Flexibilität und Geduld erleben die Freiwilligen den Alltag aus einer anderen Perspektive.

Historische und politische Bildungsarbeit unterstützen

Interessierst du dich für Geschichte und Politik? Kannst du dir vorstellen, Ausstellungen zu konzipieren oder in Archiven zu stöbern? Möchtest du dich gegen Rechtsextremismus einsetzen? Dann sind viele der Projektpartner des Vereins – z.B. das Jewish Council on Urban Affairs in Chicago oder das Stephen Ross Institute in Tel Aviv – für dich interessante Einsatzorte.

Neben den langfristigen Freiwilligendiensten gibt es auch die Möglichkeit, sich in einem kürzeren Zeitraum mit ASF zu engagieren:

Internationale Sommerlager

In rund 30 internationalen Sommerlagern in mehr als 15 Ländern treffen sich internationale Freiwillige für 14 Tage zum gemeinsamen Arbeitseinsatz in Gedenkstätten, bei der Pflege von jüdischen Friedhöfen oder Renovierungs-arbeiten für NS-Zwangsarbeiter/innen, zum Austausch, zur Diskussion, zum Erinnern und zum Feiern.

Finanzierung

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste ist auf die Unterstützung durch Menschen angewiesen, die einen aktiven Beitrag zu einer Gesellschaft leisten wollen, die aus dem bewussten Umgang mit der Vergangenheit wächst. Die Kosten der Arbeit betragen rund 3,8 Millionen Euro im Jahr. Knapp 50 Prozent finanziert ASF aus Spenden, Kollekten, Mitgliedsbeiträgen und Bußgeldern. Kirchliche Zuwendungen (z.B. ein Zuschuss der Evangelischen Kirche in Deutschland), öffentliche Mittel (z.B. Internationale Jugendfreiwilligendienste), EU-Zuschüsse (z.B. Europäischer Freiwilligendienst), Zuwendungen von Stiftungen sowie sonstige Einnahmen (z.B. aus Buchverkäufen) decken die andere Hälfte der Kosten. Um die Arbeit von ASF für Frieden, Verständigung und Menschenrechte finanziell abzusichern, wird die Hilfe von Spender/Innen benötigt. Sie tragen dazu bei, dass ASF auch weiterhin gegen das Vergessen eintreten und das Bestreben für eine menschlichere Zukunft verstärken kann. Seit 2001 trägt Aktion Sühnezeichen Friedensdienste das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI), das den sparsamen und verantwortungsvollen Umgang mit Ihren Spenden bescheinigt.

Die Erfolge von Aktion Sühnezeichen e.V.:

Zu den Erfolgen des langjährigen Engagements von ASF gehören 

u.a.:

  • substantielle Schritte bei der Verständigung mit den europäischen Nachbarländern in Ost und West sowie mit Israel
  • die Entschädigungszahlungen für ehemalige NS-Zwangsarbeiter/Innen
  • das Verhindern eines »Schlussstrichs« unter die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und seinen Folgen
  • eine Verdoppelung der Anzahl langfristiger ASF-Freiwilligenplätze in den letzten zehn Jahren
  • eine intensive innerkirchliche und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Rechtsextremismus.

Du hast Interesse an einem Friedensdienst/Freiwilligendienst?

Hier geht es zur Webseite von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V.

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