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Richmond Vale Academy

Richmond Vale Academy

Die Richmond Vale Academy ist eine registrierte Non-Profit-Organisation auf St. Vincent und den Grenadinen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, globale Erwärmung und deren Folgen zu bekämpfen. In der Schule werden Umweltaktivisten aus aller Welt ausgebildet, dort zu helfen, wo ihre Hilfe am dringendsten benötigt wird. Als Forschungs- und Bildungsinstitut setzt die Akademie sich für Armutsbekämpfung, Umweltschutz und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Klimawandel ein. Als wichtiger Bestandteil steht dabei die Umsetzung von Projekten zur nachhaltigen Landwirtschaft in der Region im Mittelpunkt.

Ausbruch des Vulkans La Soufriere - Volunteering im Krisen- und Katastrophengebiet

Die Richmond Vale Academy (RVA) konzentriert sich mit ihrem Schulungs- und Freiwilligenprogramm auf die Entwicklung eines Bewusstseins und der Fähigkeit auf Gemeindeebene, einen positiven Einfluss auf ökologische Herausforderungen zu haben. Wir haben unseren Campus als Modell für ein nachhaltiges Leben entwickelt, mit Demonstrationsprojekten in den Bereichen Energie, Umwelt, Lebensmittelqualität und -sicherheit sowie Umweltverträglichkeit. Im Rahmen unseres Programms werden Freiwillige für die Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden ausgebildet, um die Bedingungen in diesen Gebieten zu verbessern.  

Der Vulkanausbruch von La Soufriere im Jahr 2021 hat die gesamte Insel aus dem Gleichgewicht gebracht, angefangen bei unserem Campus. Unsere erste Reaktion war die sofortige Einstellung aller Aktivitäten, da unsere gesamte Infrastruktur von Hunderten von Tonnen Vulkanasche überflutet wurde. Gebäude, Gärten und die gesamte Infrastruktur wurden überflutet, ebenso wie alle umliegenden Gemeinden. Im Fokus stand nun das Volunteering im Krisen- und Katastrophengebiet.

Eine große Herausforderung für die Betroffenen war der Wiederaufbau der durch den Vulkan zerstörten Lebensmittelproduktion. 80 % der landwirtschaftlichen Betriebe befanden sich in dem Gebiet, das am stärksten von der Eruption betroffen war. Die Insel wurde sofort von Lebensmittelimporten abhängig, was eine enorme wirtschaftliche Herausforderung für die Gemeinden darstellte, die bereits durch die Umweltauswirkungen des Ausbruchs verwüstet waren.


Vision/Ziele

Unsere erste Aufgabe bestand darin, so weit wie möglich wieder funktionsfähig zu werden, indem wir Dinge reparierten und wieder aufbauten. Während wir überlegten, wie es weitergehen sollte, wurden die Schulungsprogramme für mehr als ein Jahr eingestellt. Die Gemeinden, mit denen wir zusammenarbeiten, haben einen ähnlichen Prozess durchlaufen: Zuerst wurde sichergestellt, dass das Leben gesichert war, dann wurden die Asche entfernt, Reparaturen durchgeführt, der Wiederaufbau und die Wiedergeburt eingeleitet.

Die RVA machte sich sofort auf die Suche nach externer Unterstützung, um die Abhängigkeit von Lebensmittelimporten zu verringern. Wir nutzten unser eigenes globales Netzwerk von Freiwilligen und Organisationen, um die Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Lebensmittelproduktion in den am stärksten betroffenen Gebieten zu verringern. 

Seit der Wiedereröffnung im Herbst 2022 hat das Gemeinschaftsgarten Programm seine Teams und das Netzwerk der Gemeindepartnerschaften wieder aufgebaut und die Lebensmittelproduktion mit verbesserten, nachhaltigen Techniken wieder aufgenommen.

Vor diesem Hintergrund sucht die RVA nach Freiwilligen aus der ganzen Welt, die bei der Umsetzung der 100 Hausgärten helfen. Unsere nächsten Teams werden im November 2024 sowie im Februar, August und November 2025 starten.


Bisherige Erfolge

Die RVA hat einen Zuschuss vom "Centre for Livelihoods, Ecosystems, Energy, Adaptation and Resilience in the Caribbean Ltd" (CLEAR) erhalten, um 100 Hausgärten in den Zielgemeinden anzulegen. Der Zuschuss wird die Ernährungssicherheit stärken, die Kapazitäten für die Regenwassersammlung erhöhen, die Bodenfruchtbarkeit verbessern und die biologische Vielfalt fördern. Dieser gemeindezentrierte Ansatz bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere im Hinblick auf Learning by Doing, den Austausch zwischen Gleichgesinnten und Train-the-trainer Programme. Der Vulkan hat der Mission der RVA zusätzliche Dringlichkeit und Energie verliehen und uns herausgefordert, in größerem Maßstab zu arbeiten, da unser Schulungsprogramm auf die unmittelbaren und dringenden Bedürfnisse in den umliegenden Gemeinden eingeht.


Herausforderungen

Das Verhältnis zwischen Anzahl der Kinder und Anzahl der Betreuer ist immer noch nicht ausreichend und wird sich aufgrund der wachsenden Kinderanzahl weiter verschlechtern. Einige der Kinder mit besonderen Bedürfnissen wie Autismus und Hydrocephalus benötigen eigentlich 24 Stunden Betreuung, was momentan nicht geleistet werden kann.

World Unite! ist sich darüber im Klaren, dass das ursächliche Problem gelöst werden muss, nämlich dass der gesellschaftliche Druck auf Mütter mit unehelichen Kindern reduziert wird sowie sich die Adoptionsgesetze verbessern. Dies sind jedoch gesellschaftliche bzw. politische Aufgaben, die für den Betreiber der Freiwilligenarbeit nicht zeitnah umsetzbar sind.

Die aktuelle Situation der Kinder ist weit davon entfernt, ideal zu sein, aber durch den Einsatz der Freiwilligen kann die Lage ein Stück verbessert werden. Dazu stellt es auch eine Herausforderung dar, sicherzustellen, dass das ganze Jahr über eine gleichbleibende und ausreichende Anzahl von Freiwilligen die Tätigkeiten in der Kinderkrippe von Tanger unterstützt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Im April 2021 brach der Vulkan La Soufriere auf St. Vincent und den Grenadinen aus und verursachte ein großes Chaos auf der Insel und unter der Bevölkerung.
  • 80 % der Landwirtschaft wurde in dem vom Ausbruch am stärksten betroffenen Gebiet betrieben, was zu einer Abhängigkeit von Lebensmittelimporten führte.
  • Die Richmond Vale Academy (RVA) kümmerte sich um den Wiederaufbau, die Reparaturen und die externe Unterstützung durch Freiwillige und Organisationen, um die Bedingungen zu verbessern und die Abhängigkeit von Lebensmittelimporten zu verringern.
  • Der RVA gelang es, einen Zuschuss von "The Centre for Livelihoods, Ecosystems, Energy, Adaptation and Resilience in the Caribbean Ltd" (CLEAR) zu erhalten, um 100 Hausgärten in den Zielgemeinden anzulegen.  
  • Seit 2017 hat das RVA mit Hunderten von Freiwilligen aus aller Welt an über 200 Orten auf St. Vincent und den Grenadinen klimafreundliche ökologische Kleinbetriebe und Hausgärten angelegt.
  • Die RVA hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 1.000 Hausgärten anzulegen.

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Erfahrungsberichte

Sarah, 18 Jahre, Lübeck
Während meines zweimonatigen Einsatzes als Freiwillige in La Crèche De Tanger war klar für mich zu erkennen, dass das Grundproblem der Einrichtung darin ...
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Muriel, 24 Jahre, Esslingen
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