Menschenrechte für Straßenkinder in Nepal

Von fast acht Millionen Kindern im Alter zwischen fünf und sieben Jahren, arbeiten laut Bericht des Internationalen Gewerkschaftsbundes über die Arbeitsbedingungen in Nepal etwa 1,6 Millionen! Viele von ihnen sind in informellen Verhältnissen als „Sklavenarbeiter“ angestellt – die schlimmste und problematischste Form der Kinderarbeit. Da die schlechte Behandlung und der Missbrauch von Kindern in Privathaushalten sehr schwer nachzuweisen sind, bleibt ihr Schicksal oft unbeachtet. Hilflos sind sie einem breitem Spektrum schwerer Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt, etwa extrem langen Arbeitszeiten ohne Pausen, der Einbehaltung von Lohn, körperlicher Züchtigung, sexuellem Missbrauch, Zwangsarbeit, Gewalt, Isolation und Menschenhandel.

Das Kinderrechtsprojekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern eine Stimme und eine Perspektive zu geben. Um langfristig und ganzheitlich die Situation der Kinder zu verbessern, werden Initiativen auf zwei Ebenen realisiert. Auf einer Präventions-Ebene werden in Schulungen, Demonstrationen und Aufklärungskampagnen, Kinder und Erwachsene über die Rechte von Kindern aufgeklärt und Kinderarbeit thematisiert. Auf einer direkten Ebene werden akute Missstände angegangen, indem Kinder aus unzumutbaren Arbeitsbedingungen befreit werden und– wenn möglich –in ihre Familien zurückgeführt werden. Schnelle Hilfe ist gefragt, um die Kinder zeitnah in ihr familiäres Umfeld wieder integrieren zu können.