Seit der Beendigung des Bürgerkrieges in Mosambik im Jahr 1992 ist in dem südostafrikanischen Staat eine neue Ära angebrochen. Die politische Situation in Mosambik ist heute stabil und die Wirtschaft befindet sich im Aufschwung. Auch Touristen entdecken Mosambik für sich: Das Land bietet weite Savannen, dichte Wälder und ausgedehnte Traumstände. Lohnenswert sind außerdem die bunte Kultur und Tradition der freundlichen Bantu-Bevölkerung.
Trotz fortschreitender Heilungsprozesse lebt immer noch mehr als die Hälfte der Bevölkerung Mosambiks unterhalb der Armutsgrenze. Eine Ursache dafür findet sich in der hohen Arbeitslosigkeit. Hilf im Rahmen von Freiwilligenarbeit in Mosambik mit, dass der Aufbauprozess zügig Fortschritte macht.
Am Anfang der neueren Geschichte Mosambiks steht die portugiesische Kolonialisierung des Landes. Die Diktatur der Portugiesen dauerte bis ins 20. Jahrhundert an. Von 1917 bis 1918 besetzten deutsche Kolonialtruppen weite Teile der Nordhälfte Mosambiks. 1962 wurde die Freiheitsbewegung FRELIMO gegründet und zwei Jahre später zogen ihre Widerstandskämpfer in den bewaffneten Kampf.
Im Norden endete dieser erfolgreich, doch erst am 25. Juni 1975, nach knapp 500 Jahren als Kolonie, kam die Unabhängigkeit als Volksrepublik Mosambik. Mitte der siebziger Jahre entstand eine neue Widerstandsbewegung, die RENAMO. Diese Bewegung kämpfte niemals gegen die portugiesische Kolonialmacht und erfuhr daher wenig moralischen Rückhalt in der mosambikanischen Opposition. 1976 kam es schließlich zum Bürgerkrieg zwischen FRELIMO und RENAMO, der zu einem völligen wirtschaftlichen Zusammenbruch führte. 1992 beendete ein Friedensvertrag den Krieg zwischen den Fronten.
Mosambik ist heute Heimat für zirka 78 verschiedene Ethnien. Neben der Amtssprache Portugiesisch existieren über 40 Sprachen im Land. Naturreligionen sind weit verbreitet: Etwa 47% der Bevölkerung gehören einer von ihnen an. Weitere 35% sind Christen, der Rest der Bevölkerung ist islamisch geprägt.
Architektonisch bedeutend ist insbesondere die älteste portugiesische Handelsniederlassung auf der Ilha de Moçambique, die dort 1507 gegründet wurde. Vom späten 16. Jahrhundert bis 1898 lag hier die Hauptstadt von Portugiesisch-Ostafrika. Seit 1991 ist die kleine Insel mit ihrer gut erhaltenen Kolonialarchitektur UNESCO-Welterbe.
Wenn du dich dazu entscheidest, als Volunteer nach Mosambik zu gehen, solltest du dir die Naturschönheiten anschauen. Sehenswert sind vor allem der Nationalpark Gorongosa in der Provinz Sofala, der erst 2001 gegründete Nationalpark Limpopo oder auch das Naturreservat Ilha do Bazaruto in der Nähe der Hauptstadt Maputo.
Wenn du Mosambik nicht nur auf Touristenpfaden kennen lernen möchtest, dann bietet dir Freiwilligenarbeit eine tolle Möglichkeit, in die Kultur und Natur Mosambiks einzutauchen. Darüber hinaus leistest du einen Beitrag zur Entwicklung des historisch und politisch negativ vorbelasteten Landes.
Im Volunteer-Bereich Unterrichten bekommst du unter anderem die Gelegenheit, Kindern und Erwachsenen Englischunterricht zu geben. Auch für Tierschutz-Projekte werden oft freiwillig helfende Hände gesucht.
Für beide Bereiche ist es von Vorteil, wenn du mit sehr einfachen Lebens- und Arbeitsbedingungen zurecht kommst. Notwenig sind auch persönliche Eigenschaften wie Geduld und Selbstständigkeit. Mosambik ist ein offenes Land, trotzdem solltest du generell angemessene Kleidung wie schulterbedeckende Oberteile und kniebedeckende Röcke und Hosen tragen. Am Ende deiner Freiwilligenarbeit in Mosambik erwartet dich nicht nur die Freundschaft der Einheimischen, sondern ganz bestimmt auch eine wertvolle Bereicherung an Lebenserfahrung.
Hier findest du alle Mosambik-Projekte im Überblick: