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Freiwilligenarbeit in Albanien

Albanien ist ein kleines europäisches Land auf der Balkanhalbinsel. Die Nachbarländer sind Montenegro, Kosovo, Mazedonien und Griechenland. Als Reiseland ist Albanien noch wenig populär, was vor allem auf die kommunistische Vergangenheit zurückzuführen ist. Dabei ist das heutige Albanien ein lohnenswertes Ziel, das einiges zu bieten hat.

Das Landschaftsbild ist äußerst abwechslungsreich, mit hohen Gebirgen, vielen Seen und über 350 Kilometern Küstenlinie inklusive wunderschöner Strände. Hinzu kommen historische Städte und Ruinenstätten mit UNESCO-Weltkulturerbe-Status. Die Hauptstadt Tirana ist lebendig und bietet eine spannende Mischung aus Kultur, Geschichte und Moderne. Aber Albanien ist auch ein armes Land mit einer Vielzahl an Problemen. Volunteers können dort in interessanten Projekten mitarbeiten – und müssen dafür nicht einmal weit reisen.

Freiwilligenarbeit Albanien | Als Volunteer in Albanien arbeiten

Attraktives Reiseland Albanien

Eigentlich ist es verwunderlich, dass der kleine Balkanstaat so wenige internationale Touristen anzieht. An einem Mangel an Sehenswürdigkeiten und möglichen Aktivitäten liegt es jedenfalls nicht. Besonders Naturliebhaber kommen in Albanien auf ihre Kosten. Etwa in einem der 14 Nationalparks mit ihren teils unberührten Landschaften. Die Albanischen Alpen laden zum Wandern ein, zum Beispiel in den Nationalparks Theth oder Valbonatal im Norden oder Llogara im Süden. Neben den faszinierenden Panoramen liegt der Reiz in der Ursprünglichkeit, die man in anderen Bergregionen Europas vergeblich sucht.

Ganz anders, aber nicht weniger reizvoll zeigt sich die Albanische Riviera. Die Küstenregion  hat ein typisch mediterranes Flair mit allem, was dazu gehört: tiefblaues Meer, idyllische Örtchen und herrliche Strände. Die meiste touristische Infrastruktur gibt es in Himara und Dhërmi. Ebenfalls zu den Top-Sehenswürdigkeiten Albaniens gehören die Museumsstädte Berat und Gjirokastra, die nordalbanische Stadt Shkodra mit ihrer historischen Altstadt und die Hafenstadt Durrës.

Bei einer Albanienreise darf natürlich ein Besuch der Hauptstadt Tirana nicht fehlen. In vielerlei Hinsicht bildet die Stadt das Zentrum des Landes. Das Stadtbild ist geprägt von bunten Häusern, wenigen alten und jeder Menge neuen Gebäuden sowie Geschäften, Cafés und Restaurants. Ob Museumsbesuch oder Nachtleben – Tirana hat alles, was zu einer europäischen Hauptstadt gehört.

Der Kommunismus und seine Folgen

Von 1944 bis 1990 stand Albanien unter kommunistischer Diktatur. Durch diese stalinistisch geprägte Herrschaft war das Land innerhalb Europas weitgehend isoliert. Erst nach dem Regime-Sturz 1990 begann sich die Situation zu verändern, allerdings zunächst sehr langsam. Der jahrelange Kommunismus hatte aus Albanien ein instabiles und armes Land gemacht. Viele Einheimische wanderten in den Neunzigerjahren aus. Nach wie vor sind die sozialen Schwierigkeiten und Unsicherheiten gravierend. 

Insbesondere in ländlichen Gebieten, Bergregionen und an Stadträndern leben Menschen in großer Armut. Da zahlreiche Albaner aus den Bergen in die Städte gezogen sind, ist der Wohnraum dort knapp und es gibt Armensiedlungen, in denen die Menschen in erbärmlichen Zuständen hausen. Rund um die Uhr fließendes Wasser und Strom zu haben, ist auf dem Land keine Selbstverständlichkeit. Weitere Mängel bestehen im Gesundheitssystem, bei der Müllentsorgung und in der Ausstattung öffentlicher Einrichtungen wie Schulen. Die Arbeitslosigkeit ist hoch und Korruption ist in der Wirtschaft und bei Behörden an der Tagesordnung.

Die Bevölkerung leidet stark unter der Gesamtsituation. Für junge Menschen besteht kaum eine Zukunftsperspektive, weshalb nicht wenige das Land verlassen, sobald sich ihnen die Gelegenheit bietet. Am stärksten betroffen jedoch sind die Kinder. Krankheiten, Mangelernährung, Verwahrlosung, schlechte Bildung und Missbrauch sind traurige Realität vieler albanischer Kinder. Aus lauter Verzweiflung schicken manche Eltern ihren Nachwuchs zum Betteln oder auf Müllhalden, um diese nach Gegenständen zum Verkauf zu durchforsten.

Freiwilligenarbeit-Projekte in Albanien und Umgebung

Freiwilligenarbeit in Albanien - was erwartet mich?

Eben weil es gerade die Kinder in Albanien besonders schwer haben, widmet sich ein Großteil der sozialen Projekte der Verbesserung ihrer Lebenssituationen. Es gibt Krippen, Kinderheime und Freizeiteinrichtungen sowie Projekte, die sich speziell an die benachteiligten Roma-Kinder oder Straßenkinder im Allgemeinen richten. Zu den Aufgaben gehört es, mit den Kindern Zeit zu verbringen, Aktivitäten anzubieten, ihnen bei Hausaufgaben zu helfen oder Englisch beizubringen.

Weiterer Bestandteil der Freiwilligenarbeit kann es sein, Aufklärungsarbeit bei den Eltern zu leisten und ihnen zum Beispiel die Bedeutung von Schulbildung näherzubringen. Darüber hinaus existieren Hilfsprojekte für Jugendliche, alte und behinderten Menschen. Letztere erhalten in Albanien keine Hilfe vom Staat und haben ohne fremde Unterstützung kaum eine Chance auf ein gutes Leben. Auch außerhalb des Sozialbereichs gibt es Möglichkeiten, sich nützlich zu machen: Volunteers, die lieber mit kranken und verwahrlosten Tieren arbeiten möchten, können sich in einem Tierheim engagieren.

Als eines der ärmsten Länder Europas ist Albanien an vielen Stellen auf Hilfe von außen angewiesen. Die Projekte sind vielfältig und die Menschen überaus freundlich und dankbar. Dazu ist Albanien ein wirklich sehenswertes Land. Ein Freiwilligendienst dort leistet konkrete Hilfe und ist auf verschiedenen Ebenen eine bereichernde Erfahrung.

Übersicht aller Tätigkeitsbereiche in Albanien

In diesem Bereich werden Volunteer-Projekte in diesem Land angeboten:

Hier findest du alle Albanien-Projekte im Überblick:

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